Duisburg Mafia-Morde: Festnahmen in Italien

Zweieinhalb Jahre nach den Mafia-Morden an sechs Italienern in Duisburg hat das Landgericht Reggio Calabria Haftbefehl gegen zwei mutmaßliche Tatbeteiligte erlassen. Das teilte die Duisburger Polizei am Donnerstag mit.

Chronik der Duisburger Mafia-Morde
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Foto: ddp

Das erklärten die Ermittlungsbehörden am Donnerstagabend in einer gemeinsamen Erlärung Sder taatsanwaltschaft und des Polizeipräsidiums in Duisburg. Durch Überwachung von Telefongesprächen und Internetkommunikation der Schwestern des Hauptverdächtigen Giovanni Strngio erhielten die italienischen Strafverfolgungsbehörden weitere Hinweise auf die Tatbeteiligung des 38jährigen. Nirta wird darin als "Dummkopf" bezeichnet, der bei der Tat Spuren hinterlassen habe und deswegen noch lebenslänglich ins Gefängnis wandern werde, so die Polizei.

Giuseppe Nirta wurde im November 2008 unter Beteiligung deutscher Ermittler in Amsterdam aufgrund eines internationalen Haftbefehls wegen Drogenhandels festgenommen. Er befindet sich seitdem in Haft. Nirta war schon früh in den Fokus der Ermittler geraten, weil sein Fingerabdruck in einer Düsseldorfer Wohnung gesichert worden war.

Ein Kronzeuge hat laut Polizei nun in Italien ausgesagt, dass Nirta sich ihm gegenüber damit gebrüstet habe, nicht nur an der Tat beteiligt, sondern sogar deren Drahtzieher gewesen zu sein. Er habe sich verärgert gezeigt, dass in den Medien immer wieder Giovanni Strangio als Hauptverdächtiger genannt wird. Dieser habe zwar auch bei dem Anschlag mitgewirkt, aber er, habe das Sagen gehabt.

(DDP/jco)
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