Mahnmal erinnert an die 21 Todesopfer

Das Mahnmal für die 21 Toten der Katastrophe bei der Loveparade, die am 24. Juli 2010 in Duisburg bei einer Massenpanik getötet wurden. Es steht am Osteingang des Karl-Lehr-Tunnels in einer kleinen Parkanlage.

Bei der Übergabe des Mahnmals am 26. Juni 2011 legten Trauernde sponatn Blumen nieder.

Der Entwurf stammt vom Duisburger Künstler Gerhard Losemann, der damit sein Entsetzen und seine Erschütterung zum Ausdruck bringen will. „Es soll vielen die Möglichkeit geben, in ihren sehr unterschiedlichen Empfindungen ihrer Angehörigen zu gedenken“, sagt er. Sein Entwurf war zuvor von einer Jury aus 38 Vorschlägen ausgewählt worden.

Es besteht aus einem Sockel und einer 3,50 Meter hohen Stahlplatte. An die sind umstürzende Vierkantrohre angelehnt, die an die 21 Toten erinnern sollen, die am 24. Juli vorigen Jahres während der Massenpanik im Zugangsbereich der Loveparade ums Leben kamen.

In eine Glastafel sind die Namen der 21 Getöteten eingraviert.

In einer bewegenden Feier bei der Übergabe des Mahmnals mahnte Duisburgs Alt-Oberbürgermeister Josef Krings (SPD), dass die Stadt zu einem neuen Selbstbewusstsein zurückfinden müsse. Die Katastrophe dürfe nie in Vergessenheit geraten.

Viele Hinterbliebene weinten bei der Übergabe des Mahnmals bitterlich um ihre getöteten Kinder, Freunde, Schwestern und Brüder. Sie ließen ihren Gefühlen freien Lauf.

Die Trauernden wollen nur verstehen können, wie es zur Katastrophe kommen konnte. „Mehr wollen wir nicht“, so eine Hinterbliebene.

Rosen und Kerzen am Mahnmal. Ins Fundament sind Blumen, Kerzen, Gedichte eingelassen worden, die Trauernde in den Tagen und Wochen nach der Katastrophe am Unglücksort niedergelegt hatten und die bis vor einigen Wochen in einem Glaskubus aufbewahrt worden waren.

Gebaut haben die Stahlkonstruktion Auszubildende von ThyssenKrupp.

Viele der Azubis waren selbst auf der Loveparade und entgingen nur knapp dem Tod.

Wochenlang arbeiteten die jungen Männer an dem zehn Tonnen schweren Mahnmal. Gestiftet haben es Duisburger Bürger, Vereine und Unternehmen. Die Stadt Duisburg ist nicht beteiligt.