Die Konzeption und Regie von Esther Mertel ist wirklich witzig, eine geistvolle Collage aus Opern (und einer Operette), die jetzt oder bald im Repertoire der Rheinoper zu finden sind, neu zusammengesetzt zu einem turbulenten Riesenspaß. Für Neulinge sind das anregende Appetithappen, für Insider liebevolle Parodien. Und es sind erstklassige Ensemblemitglieder, die hier nicht nur ihre sängerische, sondern auch ihre komische Kompetenz ausspielen können. Da bleibt kein Auge trocken, etwa wenn Johannes Preißinger als "Opernfreund und Sponsor Dr. Reichmann" ("ein treuer Besucher seit 140 Jahren") Wagners "Rheingold"-Wahn verfällt, David Jerusalem als "Dirigent" mit Mozarts "Don Giovanni" die Bühne rockt oder Annika Kaschenz als zunächst "nicht ganz so helle Mezzosopranistin" Bizets "Carmen" dann doch noch ganz heiß über die Rampe bringt. Der "richtige" Dirigent Christoph Stöcker führt die Sänger und nicht zuletzt die Duisburger Philharmoniker sicher durch die ständig wechselnden Stücke.

Wir wollen aber nicht alles verraten, sondern empfehlen den Besuch der zweiten Vorstellung am Sonntag, 25. Juni, um 15 Uhr. Karten zu 14 Euro, ermäßigt acht Euro, gibt es am einfachsten unter der Telefon-Nummer 0203 283 62 100.