Duisburg Marxloher Bündnis macht mobil gegen Rechte

Duisburg · Die Zahlen sprechen für sich: Rund 50 Teilnehmer hat der NPD-Landesverband NRW für eine Kundgebung an der Merkez-Moschee am Samstag, 27. März, angemeldet, das "Duisburger Netzwerk gegen Rechts" gleich drei Gegenveranstaltungen mit jeweils 500 Teilnehmern.

ProNRW plant einen "Sternmarsch" auf die Moschee einen Tag später in der Zeit von 11 bis 19 Uhr . Angemeldete Teilnehmer: circa 1000. Dazu kommt die NPD mit einer eigenen Veranstaltung mit etwa 250 Demonstranten. Auch hier sind Gegendemonstrationen geplant, die Teilnehmerzahl steht noch nicht fest. "Es läuft darauf hinaus, dass die Polizei zwischen einer Minderheit rechter Demonstranten und einer großen Mehrheit von Gegendemonstranten steht", erklärte gestern Polizeisprecher Ramon van der Maat.

Ausdrücklich wies er nochmals darauf hin, dass die Polizei keine Handhabe, den Aufmarsch der Rechten zu verbieten. "Da ist rechtlich nichts zu genehmigen. Der Polizeipräsident kann den Demonstranten allenfalls Auflagen erteilen, zum Beispiel in Bezug auf den Demonstrationsweg." In vergleichbaren Fällen, in denen Polizeipräsidenten auf politischen Druck hin derartige Demos verboten hätten, seien sie anschließend damit regelmäßig vor einem Gericht gescheitert.

Das wieder neu formierte "Marxloher Bündnis" will unter dem Motto "Marxloh stellt sich quer" den Aufmarsch der Rechtsradikalen verhindern. "Wir wollen einfach so viele Menschen mobilisieren, dass hier gar kein Platz für Rechte ist", erklärt Bündnis-Sprecher Michael Lefknecht. Mit Talkrunden, Unterhaltungs- und Informationsprogrammen — auch der Musiker Stefan Stoppok soll dabei sein — soll Marxloh an diesem Wochenende zum gewaltfreien Gegenpol werden. Zuvor wird das Bündnis an wechselnden Orten sich mit Experten, darunter auch Oberkirchenrat a.D. Peter Zimmermann aus Jena über Widerstand und Protestformen informieren.

Infos; www.marxloher-buendnis.de, E-Mail: marxloher-buendnis@gmx.de

(RP)
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