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Duisburg Menschen mit Handicap sind kein Handicap

Duisburg · Dass gerade Menschen mit einem Handicap im Arbeitsleben über enorme Potenziale verfügen, zeigt eine neue Ausstellung im Haus der Unternehmer an der Düsseldorfer Landstraße in Buchholz. Die Ausstellung, die das Kompetenzzentrum Frau und Beruf Niederrhein organisiert und ermöglicht hat, zeigt Motive aus sechs verschiedenen Unternehmen. Hierauf sind vor allem Frauen an ihrem Arbeitsplatz zu sehen - Frauen, die es trotz körperlicher Beeinträchtigung geschafft haben, sich im Arbeitsleben zu behaupten.

 Matthias Heidmeier im Kreis einiger Frauen, die für die Ausstellung im Haus der Unternehmer fotografiert wurden.

Matthias Heidmeier im Kreis einiger Frauen, die für die Ausstellung im Haus der Unternehmer fotografiert wurden.

Foto: Unternehmerverband

Die Ausstellung zeige, so Matthias Heidmeier, Geschäftsführer Kommunikation beim Unternehmerverband, dass "Menschen mit Handicap kein Handicap für die Unternehmen sein müssen". Im Gegenteil sei die Zusammenarbeit meist ein Gewinn für beide Seiten.

Bemerkenswert ist beispielsweise das Projekt des Mülheimer Unternehmens "discovering hands". Hier kommt sehbehinderten Frauen eine entscheidende Rolle bei der Früherkennung von Brustkrebs zu. Durch ihren besonderen Tastsinn sind sie in der Lage, gefährliche Knoten in der Brust einer Frau besser als andere zu entdecken. Mittlerweile setzt das Unternehmen weltweit 40 sehbehinderte Frauen in der Brustkrebsvorsorge ein. Eine dieser Frauen ist Filiz Demir, die bei ihrer Arbeit von Fotograf Axel Breuer abgelichtet wurde.

Irene Schiefen vom Kompetenzzentrum Frau und Beruf hat die Ausstellung, die nach Duisburg noch an verschiedenen Orten in der gesamten Region Station macht, organisiert. Sie betont die Zielrichtung der Ausstellung: "Viele Unternehmen engagieren sich bereits in diesem Bereich. Wir hoffen mit dieser Ausstellung einen Beitrag zu leisten, dass es noch mehr werden." Um die Beschäftigung von Menschen mit Handicap zu fördern, ist es nach Meinung von Matthias Heidmeier nicht zielführend, immer neue Gesetze und Vorschriften für die Unternehmen auf den Weg zu bringen. Vielmehr müsse es darum gehen, die Chancen für die Betriebe zu zeigen. "Und genau das tut diese Ausstellung", so Heidmeier.

Die Ausstellung zeigt nicht nur Fotos verschiedener Frauen in ihrem beruflichen Alltag. Sie zeigt durch die Herausstellung von Aussagen aus den Unternehmern auch, wie die einzelnen Betriebe von der Beschäftigung profitieren. So steht bei Andrea Gnott, die in der Duisburger Sportschule Wedau im Bereich des Grünflächenmanagements arbeitet, dass sie sich als einzige Frau klasse in einem Team mit 14 Männern behauptet.

(RP)
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