Duisburg Mercatorhalle: ein ehrgeiziger Zeitplan

Duisburg · Duisburgs großes Veranstaltungszentrum wird immer noch von Sachverständigen untersucht. Der Kleine Saal könnte noch in diesem Jahr wieder geöffnet werden, vorausgesetzt es gibt keine weiteren Baumängel.

In die Sanierung der wegen Brandschutzmängeln geschlossenen Mercatorhalle kommt Bewegung: In ihrer Sitzung am kommenden Montag werden die Mitglieder des zuständigen Betriebsausschusses über das laufende Verfahren informiert und bekommen auch einen Terminplan, aus dem zu entnehmen ist, welche Arbeiten an der Bühnentechnik in den kommenden Wochen und Monaten anstehen. Bereits Ende Mai will das zuständige Immobilien Management Duisburg (IMD) den in diesem Bereich sanierten Kleinen Saal abnehmen. Im April kommenden Jahres könnte das auch für den Großen Saal der Fall sein.

Ende dieses Monats, so teilt die Verwaltung mit, werde dem IMD seitens der Gebäude-Eigentümerin (Hannover Leasing) die endgültige Fassung des Brandschutzkonzeptes vorgelegt. Auf dessen Grundlage basieren dann alle weiteren Aktivitäten. Die Planungen für den gesamten Mietbereich, also für beide Säle und die Foyers, sollen Mitte Mai fertiggestellt sein. Erst dann können vermutlich halbwegs verbindliche Aussagen darüber getroffen werden, wann die beiden Säle wieder für öffentliche Veranstaltungen genutzt werden können.

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Wie die Verwaltung mitteilt, hat die Eigentümerin das Architekturbüro Chapman und Taylor mit der notwendigen Einrichtung des Brandschutzkonzeptes in Form eines Bauantrags beauftragt. Liegt das Konzept vor, wird das IMD eine "Entscheidungsmatrix" erstellen, mit der die notwendigen Baumaßnahmen aufgelistet und die Frage der Kostenträgerschaft beantwortet werden.

Wie aus der Beratungsvorlage für den Betriebsausschuss zu entnehmen ist, hat das Landgericht die Stadt inzwischen darüber informiert, dass Anfang Mai das Gutachten über den Zustand des Ranges im Großen Saal vorliegen wird. Bekanntlich sind dort die Stufen unterschiedlich hoch. Es liegt am Landgericht, ob der Rang nach Vorlage des Gutachtens für die Sanierung freigegeben werden kann. Wie bei allen festgestellten Mängeln geht es letztlich auch hier darum, wer die Kosten übernimmt. Inzwischen vergeben sind die ersten Aufträge zur Sanierung der Bühnentechnik und zur Mängelbeseitigung an der Steuerungstechnik.

Aus einem inzwischen vorliegenden Prüfbericht geht hervor, dass die Decke im Großen Saal solide genug konstruiert worden ist, um die Lasten der Bühnentechnik zu tragen. "Weitere Berechnungen sind allerdings noch erforderlich", stellt die Verwaltung fest. Erst nach Abschluss der Prüfungen könne die Planung und Ausschreibung für die Mängelbeseitigung an der Mechanik der Bühnentechnik im Großen Saal fortgesetzt werden.

(RP)
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