Duisburg Mieten sind nach wie vor erschwinglich

Duisburg · Duisburg bleibt ein für Mieter ausgesprochen günstiger Standort - auch im Vergleich zum nordrhein-westfälischen Durchschnitt. Das ergibt der LEG-Wohnungsmarktreport NRW 2014.

 Die Grafik zeigt das unterschiedliche Mietniveau innerhalb der Stadt. Auffällig dabei sind die teuersten Gebiete Homberg/Ruhrort/Baerl, Stadtmitte/Neudorf/Duissern sowie die niedrigen Preise im Bereich Hamborn/Meiderich/Beeck.

Die Grafik zeigt das unterschiedliche Mietniveau innerhalb der Stadt. Auffällig dabei sind die teuersten Gebiete Homberg/Ruhrort/Baerl, Stadtmitte/Neudorf/Duissern sowie die niedrigen Preise im Bereich Hamborn/Meiderich/Beeck.

Foto: LEG

In Duisburg verlangten die Vermieter zwischen April 2013 und März 2014 mit einer Kaltmiete von 5,15 Euro pro Quadratmeter und Monat 1,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Unter den größten nordrhein-westfälischen Mieterstädten sind die Angebotsmieten mit 4,85 Euro nur noch in Gelsenkirchen günstiger. Wohnungen des unteren Marktsegments kosten in Duisburg im Durchschnitt 4,06 Euro pro Quadratmeter und Monat. Hochwertige Wohnungen in guten Lagen erreichten einen durchschnittlichen Angebotspreis von 7,33 Euro pro Quadratmeter. Der Anstieg war in dieser Preisklasse mit plus 0,5 Prozent nicht mehr so stark wie noch im Vorjahr (plus 5,2 Prozent).

Auch im Vergleich zum nordrhein-westfälischen Durchschnitt ist und bleibt Duisburg ein für Mieter ausgesprochen günstiger Standort. Im gesamten Bundesland kosteten Mietwohnungen durchschnittlich 6,15 Euro pro Quadratmeter. Hochwertiges gab es für 11,43 Euro und Günstiges für 4,30 Euro, ergab der LEG-Wohnungsmarktreport NRW 2014, eine Untersuchung der Wohnungsmärkte aller 864 Postleitzahlgebiete Nordrhein-Westfalens, die seit 2010 zum fünften Mal im Auftrag des Wohnungsunternehmens LEG in Kooperation mit dem Immobiliendienstleistungsunternehmen CBRE durchgeführt wurde. In Duisburg wurden im Zeitraum von zwölf Monaten mehr als 9900 Mietangebote erfasst und ausgewertet.

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Foto: Anja Tinter

Im Vergleich zum Vorjahr sind die Angebotspreise in fünf der 24 Duisburger Postleitzahlgebiete gesunken. Am stärksten war der Rückgang am südwestlichen Stadtrand in Großenbaum und Rahm. Mietwohnungen waren hier 2012 noch im Durchschnitt für sechs Euro pro Quadratmeter und Monat im Angebot. 2013 wurden nur noch 5,77 Euro verlangt. Den größten Anstieg gab es in Wedau und Bissingheim im Südosten Duisburgs. Hier mussten wohnungssuchende Haushalte mit durchschnittlich 5,85 Euro pro Quadratmeter 0,41 Euro mehr einkalkulieren als im Vorjahr.

Die Kaufkraft der Duisburger Haushalte stieg von 2009 bis 2013 von 2793 auf 2920 Euro pro Monat. Dadurch konnten die Duisburger Haushalte ihre prozentuale Wohnkostenbelastung trotz höherer Mieten konstant halten. Mit aktuell 11,7 Prozent zählt der Wohnkostenanteil für die Kaltmiete in Duisburg zu den geringsten unter allen größeren Städten des Bundeslandes. Nur in Wuppertal und Gelsenkirchen mit 11,6 beziehungsweise elf Prozent war das Verhältnis zwischen Kaltmiete und Kaufkraft noch mieterfreundlicher als in Duisburg. Zum Vergleich: Die Wohnkostenquote bezogen auf die Kaltmiete beträgt in Köln 18,6 Prozent, in Düsseldorf 17,4 Prozent und in Münster 17,2 Prozent. Der Durchschnittswert für Nordrhein-Westfalen liegt bei 12,4 Prozent.

Die Kaufpreise für Eigentumswohnungen stiegen mit plus 1,6 Prozent nur noch wenig auf 988 Euro pro Quadratmeter. Zum Vergleich: Zwischen 2011 und 2012 lag das Plus noch bei 6,3 Prozent. Unter den nordrhein-westfälischen Top-12-Städten bleibt Duisburg damit nach Gelsenkirchen der zweitpreiswerteste Markt für Wohnungskäufer.

Anders entwickelte sich der Markt für Eigentumswohnungen der unteren Preisklasse. Hier stiegen die Preise an. Mit plus 14,2 Prozent stieg der Quadratmeterpreis erneut deutlich und erreichte 442 Euro pro Quadratmeter. Bereits 2012 lag die Teuerungsrate in Duisburg in diesem Segment mit 19,4 Prozent auf vergleichsweise sehr hohem Niveau. Die Preise für Mehrfamilienhäuser blieben im Vergleich zum Vorjahr recht stabil.

Mit einem kleinen Plus von 0,7 Prozent erreichten sie 636 Euro pro Quadratmeter. Die Aufschläge blieben hinter denen des Vorjahres zurück (2012: plus 5,7 Prozent).

(RP)
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