RP-Serie "Gesund Und Vital in Duisburg" Minimal-invasiv auch bei Hämorrhoiden

Duisburg · In unserer Gesundheitsserie soll auch die Chance genutzt werden, Themen aufzugreifen, über die "man" nicht gerne spricht. Dazu gehört das Thema Hämorrhoiden.

Dazu haben Dr. Mark Lienert und Oberärztin Dr. Wilma Haeske ein Infoblatt erstellt. Daraus das Wichtigste: Hämorrhoiden hat jeder Mensch. Die Hämorrhoidialgefäße dienen der Feinabdichtung des Afters, während der Schließmuskel für die grobe Kontinenz zuständig ist. Die Hämorrhoidalpolster liegen drei bis vier Zentimeter oberhalb des Afters in der Schleimhaut des unteren Enddarms. Kommt es zu einer krankhaften Vergrößerung des Hämorrhoidalposters in Verbindung mit Beschwerden, spricht man vom Hämorrhoidalleiden.

Die Fachärzte unterscheiden vier Stadien. Während in niedrigen Stadien eine Ernährungsumstellung, Salben, Zäpfen oder auch Verödungsverfahren empfohlen werden, ist bei ausgeprägten Hämorrhoidalleiden oder massiven Blutungen eine Operation angebracht. Und auch hier gibt es ein minimal-invasives Verfahren, das auf das Entfernen von Gewebe verzichtet und großflächige Wunden vermeidet. "Transanale Hämorrhoiden-Dearterilisation (THD) heißt diese minimal-invasive Technik. Dabei wird die Blutzufuhr zu den Hämorrhoiden mittels Ultraschall aufgesucht und punktgenau unterbunden.

Hierdurch wird ein Schrumpfen der Knoten erreicht. Zusätzlich wird bei stärkerem Gewebevorfall durch eine wendelförmige Naht das Gewebe wieder nach oben in den Analkanal geliftet und dort fixiert. Der Eingriff kann in Vollnarkose oder auch in rückenmarksnaher Betäubung durchgeführt werden.

(RP)
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