Duisburg Ministerin eröffnet die neue NRW-Sportschule

Duisburg · Seit Anfang des Schuljahrs gehen 90 Schüler in die Sportklassen des Steinbart-Gymnasiums, der Lise-Meitner-Gesamtschule und der Gesamtschule Meiderich. Das Land bezuschusst die Kooperation.

Handstand, Rolle vorwärts und Radschlagen - das beherrschen die Schülerinnen und Schüler des ersten Jahrgangs der NRW-Sportschule Duisburg schon besser als ihre älteren Mitschüler. Und auch Sportministerin Christine Kampmann (SPD) und Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link (SPD) waren anlässlich der offiziellen Eröffnung der Sportschule gestern ziemlich beeindruckt vom Können der Schüler. "Ich schlage vor, du übst den Salto und ich das Radschlagen", bemerkte die Ministerin in Richtung des Oberbürgermeisters zu Beginn ihrer Ansprache in der Aula das Steinbart-Gymnasiums.

Die Schule hat sich gemeinsam mit der Lise-Meitner-Gesamtschule in Rheinhausen und der Gesamtschule Meiderich zu einem Verbund zusammengeschlossen, um sich gemeinsam als Sportschule des Landes zu bewerben. Nun überreichte Kampmann große Hinweistafeln an die Leiter der drei Partnerschulen: Ralf Buchthal (Steinbart), Bernd Beckmann (Meiderich) und Klaus Stephan (Lise-Meitner).

Bereits im vergangenen November hatte das Landesministerium für Familie, Kinder, Jugend und Sport die Bewerbung positiv entschieden. Daraufhin führte der Stadtsportbund sportmotorische Eignungstests durch, damit sich die Kinder für den ersten Jahrgang anmelden konnten. Erst am Freitag hat der Test für den zweiten Jahrgang stattgefunden.

90 Schüler gehören den drei Sportklassen, je eine pro Schule, an. Diese Klassen haben fünf Wochenstunden Sportunterricht. Von der fünften bis zur siebten Klasse lernen die Kinder sportmotorische Grundlagen. Ab der achten Klasse beginnt eine Spezialisierung nach Sportarten. Das Konzept sieht vor, dass die Schulen eng mit den Vereinen zusammenarbeiten, die im Stadtsportbund organisiert sind. Trainer und Übungsleiter unterstützen den Unterricht.

Das Land finanziert den Eignungstest und zahlt Aufwandsentschädigungen für die ehrenamtlichen Trainer und Übungsleiter. Für Letzteres sind landesweit 110.000 Euro vorgesehen, teilte ein Ministeriumssprecher auf Anfrage unserer Redaktion mit. Für den gesamten Verbund stellt das Land zunächst eine zusätzliche Viertellehrstelle für den Sportunterricht, eine Drittelstelle für Förderunterricht und 1,5 Stellen für die Betreuung und Koordination von Lehrgängen und Wettkämpfen zur Verfügung.

Sören Link hob Duisburg als Stadt der Zusammenarbeit hervor, die Sport und Bildung zusammenführt. Er versprach Schülern und Lehrern, den Ausbau einer Turnhalle voranzutreiben, die den modernen Standards einer Sportschule entspricht.

Für den Direktor des Steinbart-Gymnasiums ist die Einrichtung einer Sportschule nur folgerichtig. Schließlich ist das Gymnasium seit 2002 Sport-Teilinternat für junge Kadersportler des Landes. "Seit den 60ern haben wir den Ruf einer sportlichen Schule. Wahrscheinlich weil wir den ersten Sport-Leistungskurs eingerichtet haben", sagte Buchthal. Die Schule hat außerdem enge Verbindungen zum Wasserballverein ASCD.

Auch die anderen Schulen pflegen sportliche Traditionen: In Meiderich arbeitet man eng mit dem MSV zusammen, und die Handballer von den OSC Löwen Duisburg kooperieren mit der Lise-Meitner-Gesamtschule.

(RP)
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