Duisburg Mit Malte und Rossini an der Pforte

Duisburg · Der "Opernbaukasten" hatte diesmal eine besonders hanebüchene Handlung.

Das ist jetzt schon der der dritte Jahrgang der bewährten Reihe "Der Opernbaukasten", bei der an der Deutschen Oper am Rhein Düsseldorf/Duisburg alle ab sechs Jahren zusammen mit dem beliebten Moderator Malte Arkona spielerisch die Oper entdecken können - in all ihrer fantastischen Greifbarkeit, aber auch in all ihrer Skurrilität.

Die "Handlung" ist diesmal besonders hanebüchen, spielt an der Pforte, dem Epizentrum jedes Opernhauses. Hier wird genau registriert, wer ein- und ausgeht, und drauf geachtet, dass sich keine Betriebsfremden hinter die Kulissen schmuggeln. Außerdem werden Schlüssel ausgegeben, Nachrichten hinterlassen, Besucher empfangen und weitergeleitet oder ein Falschparker per Hausdurchruf zu seinem Auto zitiert. Daraus haben Philipp Westerbarkei (Idee, Inszenierung und Bühne) und Miya Gladisch (Kostüme) immerhin ein buntes Kaleidoskop schriller Typen gemacht, geschickt verbunden mit Ohrwürmern von dem vor 150 Jahren gestorbenen Gioacchino Rossini. Natürlich gibt es dabei auch wieder Malte-Witze der Güteklasse "Wenn man das Wort ,Regisseur' falsch ausspricht, klingt es nach Magen-Darm". Aber nach einer Stunde hat sich das "Stück" totgelaufen, nach dem Motto "Wir können noch ein bisschen aus der Ouvertüre zum ,Barbier von Sevilla' spielen".

Die vier Sänger und fünf Statisten machen den Spaß aus ganzem Herzen mit, allen voran Luiza Fatyol als herrlich überdrehte Prima Donna und Julia Langeder als hochmütige Sekretärin sowie als Putzfrau, "die hier seit 143 Jahren putzt". Der Dirigent Christoph Stöcker sorgt mit den Sängern und den Duisburger Philharmonikern für viel Rossini-Glück, ebenso präzise wie spritzig.

Die einzige weitere Duisburger Aufführung ist am morgigen Mittwoch, 28. Februar, um 11 Uhr, im Großen Saal im Theater.

Karten gibt es am einfachsten im Internet unter karten@theater-duisburg.de.

(hod)
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