Max Mutzke in Duisburg Mit Spaß und bärenstarkem Groove

Duisburg · Max Mutzke hatte am Sonntagabend das Publikum im Theater am Marientor fest im Griff. Bei seinem Gastspiel zeigte sich der Sänger nicht nur als ausgezeichneter Musiker, sondern auch als launiger Entertainer.

Was für ein Abend, was für ein Konzert: Max Mutzke gastierte in Duisburg und präsentierte sich dabei nicht nur als ausgezeichneter Sänger, sondern auch als launiger Entertainer dem Publikum im Theater am Marientor. Begleitet von dem Trio "monoPunk" in der Besetzung Keyboard, Bass und Schlagzeug machte er aus einem tristen Novembertag mit starkem Groove, stimmgewaltigem Können und einem Querschnitt seiner Titel plus zwei Coverversionen einen beeindruckenden Sonntagabend.

Am Abend vorher standen Max Mutzke und "monoPunk" noch zusammen mit den Nürnberger Symphonikern auf der Bühne der Meistersingerhalle, im Theater am Marientor gab es die "kleine" Besetzung mit Tobias Held (Schlagzeug), Danny Samar (Bass) und Miak Schott (Keyboards) und gleichzeitig "die letzte Show dieses Jahres" auf dem Tourplan 2017. Auf der Setliste stand dabei natürlich auch eine mit bärenstarkem Groove nach vorne gespielte Version von "Can't wait until tonight", dem Titel, mit dem sich der Musiker aus dem Schwarzwald bundesweit bekannt gemacht hatte und mit dem er sein Publikum nach vier Stücken an diesem Abend fest im Griff hatte. Mit "Welt hinter Glas" setzte er gleich noch einmal "eins drauf".

Mit einer Coverversion von "Empire State of Mind" von Alicia Keys unterstrichen Max Mutzke und "monoPunk", dass sie keinen Vergleich scheuen müssen. Mit großem Spaß improvisierten der Sänger und Keyboarder Maik Schott bei einem unterhaltsames "Zwiegespräch" von Stimme und Orgel. Mit den aus den Niederlanden stammenden Musikern von "monoPunk" verbindet Max Mutzke längst mehr als die reine Bühnenshow. Bassist Danny Samar ist beispielsweise auch als Produzent für ihn tätig. "Das neue Album produzieren wir im nächsten Jahr in Hamburg", verriet Max Mutzke im Gespräch mit der RP nach dem Konzert. Geplant sei eine Produktion in "Granny's House", das dem Stil der Motown-Studios nachempfunden ist. "Es ist eingerichtet wie ein Haus aus den 60er Jahren, alles wird analog aufgenommen", freut sich der Musiker.

Während seine Band von Duisburg aus den Heimweg in die nahen Niederlande antrat, hat sich Max Mutzke schon für diese Woche mit dem Sänger und Songwriter Clueso verabredet, um neue Songs zu schreiben. "Ich arbeite heute immer gerne mit jemandem zusammen, dadurch erhält man ein direktes Feedback." Anfangs habe er seine Songs alleine geschrieben, später dann auch andere für sich schreiben lassen. "Das war dann aber nicht mehr autobiografisch, deshalb entwickle ich jetzt die Songs mit anderen gemeinsam." Ganz begeistert ist Max Mutzke von seiner Begleitband, auch eigene Produktionen veröffentlicht: "Eigentlich war ich damals nur für zwei Auftritte nach der Suche nach einer Band. Mittlerweile haben wir schon 450 Konzerte gemeinsam absolviert!"

Mit "Du und ich" von seinem selbst produzierten und 50.000 mal verkauften Jazz-Album "Durch Einander" kam er der laut erklatschten Forderung des Publikums nach einer Zugabe nach, bevor er sich mit einer Coverversion von "Creep" der Band "Radiohead" verabschiedete. Das Publikum honorierte völlig zu Recht das Konzert mit stehenden Ovationen.

(awi)
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