Duisburg MRSA-Siegel fürs Johanniter

Duisburg · Erste Auszeichnung für ein Duisburger Krankenhaus.

Prof. Alexander Friedrich, Projektleiter des Euroregionalen Netzwerks für Patientensicherheit und Infektionsschutz (EurSafety Health-net) der Uni Groningen/NL, überreichte die Auszeichnung im Beisein von Dr. Dieter Weber, Leiter des Gesundheitsamtes. Das Johanniter-Krankenhaus wurde mit dem Qualitäts- und Transparenzsiegel ausgezeichnet, da in diesem Haus alle Vorgaben umgesetzt wurden, um insbesondere MRSA-Infektionen zu verhindern. Die Umsetzung der geforderten Qualitätsziele, wie Aufnahmescreening, Hygienestandards wurde vom Gesundheitsamt der Stadt Duisburg überprüft. Weiterhin erfolgte eine zweite Überprüfung durch Mitarbeiter der Euregio-Region Rhein-Waal und des Kreis Wesel. Die Stadt Duisburg ist seit 2009 Mitglied des EurSafety Health-net, das sich grenzüberschreitend für den Infektionsschutz und insbesondere für die Eindämmung multiresistenter Erreger nach niederländischem Muster einsetzt. Bei dem aktuellen Treffen berichtete Prof. Friedrich über Möglichkeiten der Eindämmung multiresistenter Keime und forderte dabei auch die Vertreter anderer Krankenhäuser in Duisburg auf, dieses Qualitätssiegel anzustreben. Nur durch eine gemeinsame Verbesserung der Qualität der Hygiene und der Patientenversorgung könne seiner Auffassung nach eine Eindämmung der multiresistenten Keime nach niederländischem Muster erreicht werden.

Die Weltgesundheitsorganisation hat schon zum Weltgesundheitstag im Jahre 2014 Alarm geschlagen, dass sich auch in der europäischen Region multiresistente Erreger weiter ausbreiten. Leider ist weiterhin in Duisburg noch keine nachhaltige Abnahme der Ausbreitung mit multiresistenten Erregern zu verzeichnen; insbesondere die sogenannten gramnegativen Keime breiten sich global weiter aus. Umso wichtiger ist daher die Intensivierung einer Netzwerkarbeit zwischen den medizinischen Einrichtungen, die von der Stadt Duisburg koordiniert wird und der Erwerb von Qualitätssiegeln der medizinischen Einrichtungen, um eine Entwicklung nach niederländischem Muster auch für Duisburg zu erreichen.

(RP)
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