Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses Nach der Promotion soll es weitergehen

Duisburg · Das Bundesministerium will den wissenschaftlichen Nachwuchs durch neue Verfahren zur Festanstellung von Akademikern an Universitäten fördern. Die Uni Duisburg-Essen nimmt an dem Programm mit Erfolg teil.

 Uni-Rektor Prof. Ulrich Radtke.

Uni-Rektor Prof. Ulrich Radtke.

Foto: UDE

Wissenschaftliche Karrieren planbarer und attraktiver machen ist das Ziel eines neuen Bund-Länder-Programms zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses. Dazu hat das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Wettbewerb bundesweit 1000 zusätzliche so genannte Tenure-Track-Professuren an den Universitäten ausgeschrieben. Der englischsprachige Begriff Tenure-Track verweist auf ein Verfahren, wonach befristete wissenschaftliche Uni-Stellen in unbefristete umgewandelt werden können. 23 Tenure-Track-Professuren hatte die Universität Duisburg-Essen (UDE) in einem innovativen strategischen Gesamtkonzept beantragt, bewilligt wurden nun 21.

Rektor Prof. Dr. Ulrich Radtke: "Dies ist ein hervorragendes Ergebnis, das es uns ermöglicht, das Profil der UDE zu stärken und die besten wissenschaftlichen Nachwuchskräfte an uns zu binden." Am 1. Dezember 2017 beginnt die Förderung der ersten Bewilligungsrunde. Die Besetzung der 21 geförderten Tenure-Track-Professuren an der UDE soll zeitversetzt in drei Stufen (2018, 2019 und 2020) erfolgen.

Die neuen Professuren kommen insbesondere den Schwerpunktsetzungen in den Fakultäten und den Profilschwerpunkten der UDE und der Universitätsallianz Ruhr zugute (Nanowissenschaften, Biomedizinische Wissenschaften, Urbane Systeme und Wandel von Gegenwartsgesellschaften sowie Materials Chain). Gestärkt werden aber auch das neue Interdisziplinäre Zentrum für Migrations- und Integrationsforschung (InZentIM) und die Aktivitäten der UDE im Rahmen der "Forschungsplattform Bildung in der digitalen Welt (ForBilD)".

Neu am UDE-Konzept ist, dass die Nachwuchsförderung systematisch mit der Personalentwicklung verzahnt wird, damit die UDE als exzellente Wissenschaftseinrichtung optimale Rahmenbedingungen bieten kann. Auf diese Weise soll dem vielversprechenden Forschungsnachwuchs aus dem In- und Ausland ein hervorragendes wissenschaftliches Umfeld und eine dauerhafte Perspektive geboten werden.

Die UDE setzte von Anfang an auf das Tenure-Track-Konzept, um kreative und dynamische Nachwuchswissenschaftler/innen zu binden: Wer sich auf einer Juniorprofessur erfolgreich bewährt hat, wechselt anschließend in eine unbefristete Professur an der Universität.

Das neue Tenure-Track-Programm TTPlus baut dieses Konzept weiter aus und verbindet es mit qualitätsgesicherter Nachwuchsförderung sowie transparenten Leistungsmaßstäben. So erhalten junge Akademiker/innen auf dem Weg zur Professur frühzeitig Perspektiven für eine dauerhafte Beschäftigung.

Das neue UDE-Graduate Center, abgekürzt GCPlus, bündelt die Angebote und Dienstleistungen zum Thema "Promotion und danach": Promotionsinteressierten bis hin zu Nachwuchswissenschaftlern in der zweiten PostDoc-Phase sowie ihren betreuenden Professoren wird ein breites Spektrum an Informationen und Services geboten - neben Veranstaltungen zur fachübergreifenden Weiterqualifizierung und zu Fördermöglichkeiten. Ein wichtiges Element sind hierbei die fachspezifischen Angebote der Fakultäten sowie die bereits bestehende interdisziplinäre Serviceplattform "Werkstatt Wissenschaftskarriere".

Abgerundet wird die Neuaufstellung durch das flächendeckend eingeführte Personalentwicklungskonzept (PEPlus): Mit Blick auf die Zukunftsfähigkeit der Universität als exzellente Wissenschaftseinrichtung verbindet es die spezifische Nachwuchsförderung mit der allgemeinen Personalentwicklung und deren Planung.

Neu eingeführt wird auch die Research Academy Ruhr, um bestehende Forschungsprojekte in der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr) zu vernetzen, neue gemeinsame Vorhaben anzustoßen sowie gemeinsame Chancen und Perspektiven in der Qualifikation von Nachwuchswissenschaftler/innen zu forcieren. Sie bündelt die Kooperationspotentiale - über die drei Standorte hinweg abgestimmt - und entwickelt ein zusätzliches Qualifikations- und Karriereentwicklungsangebot für Nachwuchswissenschaftler/innen aller Karrierestufen.

(RP)
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