Duisburg Nackter David sorgt für Wirbel

Riesenknatsch im Kantpark! Die Aufstellung der Skulptur "David" von Hans-Peter Feldmann am Lehmbruck-Museum passt einigen Bürgern überhaupt nicht in den Kram. Grund: die Statue zeigt ganz offen das "beste Stück des Mannes" - und das bringt manche so richtig auf die Palme.

Nackter David erhitzt die Gemüter
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Nackter David erhitzt die Gemüter

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Die alte Dame mit dem Krückstock und der Lederhandtasche um den Arm geschwungen mag gar nicht erst hinsehen. "Weg mit dem Schweinkram", raunt sie, als sie am Mittwochnachmittag durch den Kantpark spaziert und zufällig sieht, wie die etwa neun Meter hohe Skulptur montiert und auf einen Sockel gesetzt wird.

Der David von Michelangelo gilt als die bekannteste Skulptur der Kunstgeschichte. Die Kopie von Hans-Peter Feldmann, die jetzt im Duisburger Kantpark ausgestellt ist, ist im Gegensatz zum Original leuchtend koloriert. Seit ihrer Enthüllung vor vier Jahren erhitzt diese David-Interpretation die Gemüter. Ausgestellt war sie unter anderem schon im Kölner Museum Ludwig und dem Künstlerverein Malkasten in Düsseldorf. In Duisburg soll die Skulptur jetzt dauerhaft den Kantpark künstlerisch aufwerten - oder wie Gegner meinen: verschandeln.

Aufgebaut ist die Statue in Nachbarschaft zur belebten Fußgängerzone. "Da kommen täglich hunderte Kinder vorbei, die jetzt immer auf einen nackten Mann starren müssen - das finde ich unmöglich", meint eine junge Mutter. Aber es gibt auch andere Stimmen, die besagen, dass so eine Statue keineswegs obszön sei. Fest steht jedenfalls: Die Statue wird noch für viel Diskussionen sorgen...

Diskutieren Sie mit! Ist die David-Statue nur obszön und soll wieder demontiert werden? Oder sagen Sie, dass so eine Skulptur nur gut für die Stadt sein kann und man die künstlerische Freiheit akzeptieren müsse. Ihre Meinung zu dem Thema können Sie in im Kasten "Leserkommentare" eintragen.

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