Duisburg Neue blaue Busse für Werksführungen

Duisburg · Die roten Doppeldecker-Busse sind Kult in London. In Duisburg auf dem Werkgelände von thyssenkrupp gibt es jetzt ein fahrbares Markenzeichen in blau: den neuen Besucherbus.

 Die Anlage im Hintergrund ist bereits ein Wahrzeichen für die Stahlproduktion in Duisburg. Der neue Besucherbus im thyssenkrupp-Design ist nun ebenfalls ein Hingucker auf dem Werkgelände im Duisburger Norden.

Die Anlage im Hintergrund ist bereits ein Wahrzeichen für die Stahlproduktion in Duisburg. Der neue Besucherbus im thyssenkrupp-Design ist nun ebenfalls ein Hingucker auf dem Werkgelände im Duisburger Norden.

Foto: thyssenkrupp

Das Fahrzeug ist im thyssenkrupp-Design gestaltet und mit dem tk-Logo sowie dem Markenversprechen "engineering.tomorrow.together" versehen. Damit ist das blaue Gefährt ein Hingucker für die mehr als 15.000 Teilnehmer, die jedes Jahr bei Werkführungen die Stahlproduktion live erleben können. Als Erste haben am Wochenende die Gäste der "ExtraSchicht" die Gelegenheit, bei einer Tour darin Platz zu nehmen. Denn bei der Veranstaltung erlebt der 44-Sitzer seinen offiziellen Premieren-Einsatz und geht auf Jungfernfahrt über das 9,5 Quadratkilometer große Werkgelände von thyssenkrupp Steel Europe. Mit den Vorteilen, die ein eigener, flexibel einsetzbarer Bus mit sich bringt, ist gleichzeitig ein Mehrwert für drei thyssenkrupp-Beschäftigte verbunden. Am Steuer sitzen nämlich nun nicht mehr angemietete Fahrer, sondern eigene Mitarbeiter des Stahlherstellers. Alle drei haben sich in einem mehrmonatigen Kurs zum Busfahrer aus- bzw. weiterbilden lassen und eigens den Bus-Führerschein gemacht. Zwei von ihnen sind leistungsgeminderte Mitarbeiter, für die damit ein neues Einsatzgebiet geschaffen wurde.

"Wir versuchen durchgehend, Arbeitstätigkeiten wieder ins Haus zu holen und so eigene Mitarbeiter sinnvoll zu beschäftigen", betont Thomas Schlenz. "Durch diese Maßnahme kann der Umfang externer Anmietungen von Bus- und Fahrerkapazitäten für Werkführungen deutlich verringert und Aufgaben nun durch interne Kräfte abgewickelt werden", so der Personalvorstand der thyssenkrupp Steel Europe AG.

Das Integrationsamt des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) in Köln hat sich mit einem Zuschuss an diesem Projekt beteiligt. "Diese Initiative von thyssenkrupp in Duisburg ist ein gelungenes Beispiel für die Arbeitsplatzsicherung der betroffenen Mitarbeiter und kann Vorbild für andere Unternehmen sein", erläutert Gerhard Zorn vom LVR. "Deshalb haben wir die Idee und die Umschulungen gerne aktiv unterstützt."

Im vergangenen Jahr nahm thyssenkrupp erstmals und als einer der wenigen produzierenden Standorte an der "ExtraSchicht" teil. Damals waren es rund 7.500 Gäste, die das Werkgelände in Duisburg besuchten. Die meisten von ihnen begaben sich auch auf Bustour und erlebten "Stahl live".

Bei der 17. Auflage der "Nacht der Industriekultur" in diesem Jahr ist Einiges neu: Neben dem blauen Besucherbus gibt es eine leicht veränderte Route entlang der Produktionsanlagen. Dies schließt auch den Blick auf glühende Stahlbrammen ein. Aus Sicherheitsgründen besteht keine Ausstiegsmöglichkeit auf dem Werkgelände, dafür können aber auch Kinder ab zwei Jahren an der Fahrt teilnehmen.

Um die Wartezeit für die Besuchertouren am 24. Juni zu verkürzen, hat thyssenkrupp die Zahl der eingesetzten Busse auf 20 verdoppelt. Wie auf dem Programm des vergangenen Jahres bietet der Eisenbahnbetrieb des Stahlherstellers auch diesmal wieder Rundfahrten über das Werkgelände in historischen Waggons an. Der Ein- und Ausstieg ist hier ausschließlich vom Landschaftspark Nord aus möglich.

(RP)
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