Duisburg Neuer Arbeitsplatz für 150 Menschen

Duisburg · An der Albert-Hahn-Straße in Großenbaum soll ab kommendem Jahr Platz für 150 Menschen mit Behinderung sein. Die Werkstatt für Menschen mit Behinderung will als neuen Berufszweig eine Töpferei einrichten.

 Hier im Erdgeschoss entsteht ein großer Lagerraum für die Werkstatt. Noch steht erst der Rohbau, in den kommenden Monaten sollen die Arbeiten jedoch abgeschlossen werden.

Hier im Erdgeschoss entsteht ein großer Lagerraum für die Werkstatt. Noch steht erst der Rohbau, in den kommenden Monaten sollen die Arbeiten jedoch abgeschlossen werden.

Foto: Christoph Reichwein

Große Fensterfronten, hohe Räume, ein Innenhof: Die neuen Arbeitsräume der Duisburger Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) sind hell und wirken großzügig. Im Erdgeschoss werden unter anderem die Großküche, Wäscherei, Montagebereich und ein großer Lagerraum untergebracht. Auf der ersten Etage gibt es Schulungsräume, einen Ruheraum sowie Büros. Neu will die WfbM eine Töpferei einrichten. Der Raum dafür steht bereits fest.

Er liegt zur Straße hin, mit einer Reihe von Fenstern, die sich über Eck hinziehen. "Das Gebäude weist viel Glas auf. Das bedeutet auch: Die Menschen, die dahinter arbeiten, brauchen sich nicht zu verstecken", sagt WfbM-Geschäftsführerin Roselyne Rogg. Insgesamt sollen 150 Menschen mit Behinderung in der neuen Werkstätte arbeiten können.

Noch steht erst der Rohbau, doch in den kommenden Monaten sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. "Die Arbeiten gehen gut voran", sagt Rogg. In den vergangenen Wochen habe es höchstens ein Problem mit den großen Regenmengen gegeben. "Wir gehen aber nach wie vor davon aus, dass wir die neuen Räume im ersten Quartal 2015 eröffnen können."

Der vergangene milde Winter habe sich auf den Bau sehr positiv ausgewirkt, gerade weil der Bau zu diesem Zeitpunkt noch im Anfangsstadium war. "In diesem Winter hängt der Fortschritt nicht mehr so stark von den Temperaturen ab", sagt Rogg. Denn das Gebäude ist jetzt zu allen Seiten abgeschlossen.

Etwas Fantasie braucht man noch, um sich vorzustellen, wie die Werkstatt einmal aussehen wird. Wo einmal ein bepflanzter Innenhof als Raum für Begegnung entstehen soll, ist zurzeit noch ein Haufen Erde, überwuchert von Unkraut, zu sehen. Die Wände sind noch nackt. Aber in die Räume dringt viel Tageslicht, unter anderem auch durch Dachluken.

Derzeit sind die Mitarbeiter der WfbM dabei, die Arbeitsabläufe in der Wäscherei zu planen und welche Geräte angeschafft werden. Rogg kann bereits Anfragen für die Reinigung verzeichnen: "Oberbekleidung ist besonders stark nachgefragt von Privatleuten. Allerdings werden wir auch unsere eigene Arbeitskleidung dort waschen."

Auch die Großküche soll einmal Gäste beköstigen. "Bis zu 1500 Essen können in der neuen Küche zubereitet werden", sagt Projektleiterin Jutta Lütke Vestert. Auch Mitarbeiter der nahegelegenen Unternehmen können sich in Zukunft bei der WfbM ihr Mittagessen abholen. Lütke Vestert deutet auf ein Fenster, dessen Scheibe sich horizontal nach oben klappen lässt: eine Ausgabestelle.

Derzeit ist man noch auf der Suche nach einem Küchenleiter, berichtet Roselyne Rogg. Bei der WfbM durchlaufen die leitenden Angestellten neben ihrer eigentlichen Arbeit eine dreijährige Zusatzausbildung mit hauptsächlich sonderpädagogischem Inhalt. "Für den Blockunterricht werden die Mitarbeiter dann freigestellt", erklärt Rogg. Ab dem kommenden Jahr wolle die WfbM die Ausbildung selbst anbieten.

(RP)
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