Duisburg Neuer Videoclip samt Song zeigt "Stille Helden"

Duisburg · Das internationale Projekt der Stadt Duisburg "Stille Helden" huldigt Menschen, die im entscheidenden Moment das Richtige tun oder einfach mehr Engagement zeigen, als sie müssten. Die gab es vor 70 Jahren im völlig zerstörten deutsch-niederländischen Grenzgebiet, die gibt es für heutige Flüchtlinge.

 Martin van Hemmen und Robert Tonks erläutern ihr Filmprojekt

Martin van Hemmen und Robert Tonks erläutern ihr Filmprojekt

Foto: Arnulf Stoffel

Entstanden ist jetzt ein knapp achtminütiger Videoclip samt Song aus der Feder der Duisburger Projektkünstlerin und Komponistin Anke Johannsen. Inspiriert wurde sie dazu ursprünglich von einer in die Brüche gegangenen Beziehung, wendete das "trotz Herschmerz weitermachen" dann aber ins Weltgeschichtliche. Zu sehen sind deutsche und niederländische Kurztexte nach dem Motto "Wir haben die Geschichte in der Hand / Wij hebben de geschiedenis in de hand" und historische Fotos. Das Ergebnis ist ein ebenso eindrucksvolles wie bewegendes Werk mit kraftvoller emotionaler Wirkung. Die Anregung dazu gaben der Ruhrorter Reeder Hans Milchsack (1904-1984), der nach dem Krieg von den britischen Besatzern zum Bürgermeister von Wittlaer gemacht wurde, und der aus Polen stammende Niederländer Chil Szerkowski (1900-1972), die beide während der Nazizeit verschiedenen Verfolgten aus beiden Ländern halfen.

Schirmherren sind der ehemalige niederländische Minister Jan Terlouw, der ehemalige Amsterdamer Bürgermeister Job Cohen und nicht zuletzt Duisburgs ehemaliger Oberbürgermeister Josef Krings. Die Fördermittel kommen von der Euregio Rhein-Waal, weitere Projektpartner sind das Nationaal Bevrijdingsmuseum Groesbeek, das Airborne Museum Hartenstein, das Dominicanen Klooster Huissen, die Volkshochschule Duisburg und die Deutsch-Britische Gesellschaft Duisburg, deren Vorsitzender Robert Tonks in der RP vor anderthalb Jahren über das Wirken von Hans Milchsack geschrieben hatte. www.stilleheldenheute.de.

(hod)
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