Duisburg Noch nicht einmal zurückgerufen

Duisburg · Die Wanheimerorter Awo-Vorsitzende will nicht länger darauf warten, dass die Haltstelle am Schlenk barrierefrei umgebaut wird. Denn gerade dort sei der Bedarf sehr hoch.

Erika Magar geht langsam die Geduld aus. Die Vorsitzende des Awo-Ortsvereins Wanheimerort appelliert eindringlich an Oberbürgermeister Sören Link. Ihre Forderung: eine barrierefreie Straßenbahnhaltestelle Im Schlenk für die U79. Geplant habe man lange genug, die Fördergelder vom Land und vom Verkehrsverbund Rhein-Ruhr seien auch vorhanden, "was behindert jetzt noch den Umbau?", fragt Erika Magar. "Es wäre schön, wenn man den Bewohnern in Wanheimerort mitteilen könnte, dass mit dem Umbau jetzt endlich begonnen wird. Langsam aber sicher haben die Menschen kein Verständnis mehr für die jahrelange Hinhaltetaktik."

Bereits seit 1995 setzt sich der Awo-Ortsverein mit mehr als 400 Mitgliedern für den Umbau der Haltestelle ein. Die Dringlichkeit des Anliegens erhöhte sich durch die Entwicklungen in Wanheimerort. Die Arbeiterwohlfahrt baute an der Kreuzung Im Schlenk/Düsseldorfer Straße ein Seniorenzentrum. 2013 wurde die barrierefreie Seniorenwohnanlage Awo-Kranichhof fertiggestellt, auch die Awo-Familienbildungsstätte, die von Müttern mit Kinderwagen vielfach genutzt wird, hat dort ihren Standort.

Das bedeute, so Marga, dass immer mehr ältere Menschen sowie Eltern mit Kindern die Haltestelle nutzten. "Es besteht Bedarf, und wir haben die Notwendigkeit eines Umbaus mehrfach klar formuliert. Niemand bestreitet, dass wir eine barrierefreie Haltestelle brauchen. Aber es geschieht einfach nichts." Die Stadt habe bereits für 2013 angekündigt, der Entwicklung in Wanheimerort Rechnung zu tragen. Es sei aber bei der Ankündigung geblieben. "Bei der Veranstaltung 'Innenstadtentwicklung und Duisburger Großprojekte' am 22. Januar hat Carsten Tum, Dezernent für Stadtentwicklung, mir zugesagt, mich innerhalb von sechs Wochen zu informieren, wie weit die Planungen sind. Es kam aber keine Nachricht. Auch auf schriftliche Rückfragen wurde nicht geantwortet. Deshalb habe ich den Oberbürgermeister direkt angesprochen", erläutert die Vorsitzende.

Ausdrücklich bedankt sie sich bei der SPD-Landtagsabgeordneten Sarah Philipp. "Sie hat uns im Ortsverein besucht und sich die Situation persönlich angeschaut. Sarah Philipp hat dazu beigetragen, dass die Fördermittel des Landes und des VRR bereitgestellt wurden. Sie hat außerdem zugesagt, sich über die Sachlage zu informieren und uns darüber zu benachrichtigen. Und sie hat Wort gehalten", berichtet Erika Magar.

Der Awo-Ortsverein Duisburg-Wanheimerort werde weiter für den Umbau kämpfen und nicht nur die Awo-Duisburg stehe hinter diesen Plänen, sondern auch die Wanheimerorter Bürger. "Auch wenn die Stadt uns hinhält; wir geben nicht auf", sagt Erika Magar. Nach 20 Jahren, die der Ortsverein bereits für den notwendigen Umbau wirbt, werde es nun Zeit, deutlich zu fordern, dass die Bauarbeiter endlich anrücken.

(RP)
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