Duisburg Nördliche und maritime Seidenstraßen verknüpft

Duisburg · Die Duisburger Hafen AG (duisport) und der norditalienische Hafen von Triest arbeiten zukünftig verstärkt zusammen. Gestern unterschrieben Erich Staake, duisport-Vorstandsvorsitzender, und Zeno D'Agostino, Presidente de porto Trieste, in Duisburg eine Vereinbarung zur strategischen Zusammenarbeit.

 Die beiden Hafenchefs Zeno D'Agostino und Erich Staake besiegelten gestern die Verbindung zwischen Triest und Duisburg.

Die beiden Hafenchefs Zeno D'Agostino und Erich Staake besiegelten gestern die Verbindung zwischen Triest und Duisburg.

Foto: duisport

Damit bündeln der größte italienische Seehafen im Adriatischen Meer und duisport als Europas zentrale Logistikdrehscheibe ihre Kräfte und stärken den Korridor zwischen beiden Standorten. Der Schienengüter- und Trailerverkehr zwischen den beiden Hafenstädten sollen ausgebaut und Logistikzentren gemeinsam geplant und errichtet werden.

Erich Staake erläutert: "duisports Gütertransport von und nach Griechenland und der Türkei wird dadurch ausgeweitet, da diese Länder ihren Warenumschlag nach Mittel- und Nordeuropa bevorzugt über den Seehafen Triest abwickeln." Neben dem Ausbau der Verkehre zwischen den beiden Häfen in Duisburg und Italien prüfen beide Partner gemeinsame Investitionen im Hinterland des Triester Hafens zum Aufbau von intermodalen Hinterlandterminals, sogenannter "dryports".

Durch die gemeinsame Zusammenarbeit optimieren beide Häfen überdies ihre Einbindung in die chinesische Seidenstraßen-Initiative. Von duisport verkehren bekanntlich schon seit längerer Zeit über die nördliche Seidenstraße rund 25 Güterzüge wöchentlich auf dem Landweg zu mehreren Zielen ins Chinas Industriestädte. Der Hafen Triest ist durch die maritime Seidenstraße von Südchina über den Suezkanal bis ins Mittelmeer über den Seeweg eingebunden.

Erich Staake wertete gestern die Kooperation als einen Gewinn für beide Häfen: "Triest bekommt über duisport den Zugang zur nördlichen Seidenstraße, der Duisburger Hafen über Triest eine Anbindung an die maritime Seidenstraße." Das werde in beiden Häfen den Güterumschlag erhöhen, ist er fest überzeugt.

(RP)
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