Duisburg Norbert Blüm trifft Kinderarbeiter in Peru

Duisburg · Buchholz (RP) Anlässlich des G8-Treffens im italienischen L'Aquila fordert Ex-Arbeitsminister Dr. Norbert Blüm die großen internationalen Geber auf, zu ihren Verpflichtungen in der Armutsbekämpfung zu stehen. "Wir brauchen jetzt nicht nur Billionen für die Banken, sondern auch viel Geld und die richtigen Maßnahmen für die Ärmsten der Armen."

Der Stiftungsratsvorsitzende der Kindernothilfe in Buchholz war in den vergangenen Tagen mit Menschen in extremer Armut in Peru zusammengetroffen. "Hier läuft Entwicklung völlig falsch. Kinder müssen für fünf Cent in der Stunde Steine klopfen, damit sie ihr Schulgeld bezahlen können. Diese Kinder zerstören ihre Gesundheit."

Dabei ist Peru eines der Länder Lateinamerikas, das vom weltweiten Handel profitieren konnte. Riesige Goldminen, die Umwandlung von Urwaldflächen in Plantagen und die Förderung von Erdöl verschafften dem Andenstaat im Jahr 2007 ein Wirtschaftswachstum von rund neun Prozent, 2008 waren es sieben Prozent.

"Das Wachstum geht hier völlig an den Ärmsten vorbei, Investitionen in Schule und Ausbildung kommen zu kurz", so Blüm kurz vor seiner Rückkehr nach Deutschland. Wegen der gestiegenen Lebenshaltungskosten etwa für Brot und öffentliche Verkehrsmittel soll es in den kommenden Tagen zu landesweiten Streiks und Kundgebungen in Peru kommen.

Norbert Blüm besuchte zehn Tage lang von der Kindernothilfe unterstützte Projekte in Peru, unter anderem gegen ausbeuterische Kinderarbeit.

(RP)
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