Spionage-Vorwürfe: Haftbefehl gegen Mitarbeiter von AfD-Spitzenkandidat erlassen
EILMELDUNG
Spionage-Vorwürfe: Haftbefehl gegen Mitarbeiter von AfD-Spitzenkandidat erlassen

NPD-Kundgebungen zum 1. Mai Verletzte bei Protesten in Duisburg und Dortmund

Duisburg · In Duisburg und Dortmund ist es am Rande von NDP-Kundgebungen zu gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Anhängern der rechtsextremen Partei und Gegendemonstranten gekommen. Es gab Verletzte.

NPD-Demo in Duisburg: Prügelei zwischen Linken und Rechten
25 Bilder

NPD-Demo in Duisburg: Prügelei zwischen Linken und Rechten

25 Bilder

Vor einer NPD-Kundgebung in Duisburg ist es am Donnerstag zu einer Schlägerei zwischen Rechtsextremen und linken Gegendemonstranten gekommen. Dabei habe es im Hauptbahnhof zwei Verletzte gegeben, sagte ein Sprecher der Duisburger Polizei.

Vier Beteiligte seien festgenommen worden, drei davon wegen Körperverletzung, einer wegen Widerstands gegen die Polizei. Die Polizei musste mit mehreren Hundertschaften sicherstellen, dass etwa 400 Gegendemonstranten nicht bis zur Veranstaltung der gut 100 NPD-Anhänger vorstoßen konnten.

Wie Augenzeugen berichten, ging die Polizei mit Tränengas vor, um die Lager zu trennen. Auslöser für den Einsatz war Angaben der Polizei zufolge eine Prügelei zwischen zwei Linken und zwei Rechten.

Zu einem weiteren Vorfall mit einem Verletzten kam es im Kantpark. Dort attackierte ein Polizeihund einen Gegendemonstranten und biss ihn in den linken Unterarm. Der verletzte Mann wurde mit einem Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht.

Auf beiden Kundgebungen in der Innenstadt und am Hauptbahnhof sollen jeweils 1000 und 1500 Gegendemonstranten knapp 100 Rechtsextremen gegenüber stehen.

Vermummte in Dortmund

Pro NRW will am Abend in Duisburg einen Lichtermarsch durchführen. Auch in der Revierstadt gibt es mehrere Gegenveranstaltungen. Das Bündnis "Duisburg stellt sich quer" demonstriert am Hauptbahnhof.

Auch in Dortmund ist es am Donnerstag am Rande einer Kundgebung von Rechtsextremisten zu Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen. Die Polizei ging nach eigenen Angaben mit Pfefferspray und Schlagstöcken gegen etwa 30 linksautonome Gegendemonstranten vor.

Diese hätten versucht, auf die Strecke der Rechten zu gelangen und Polizisten der Reiterstaffel angegriffen. Zuvor hätten vermummte Linksautonome bereits Mülltonnen auf die Straße gezogen und angezündet, teilte die Polizei mit.

Die Kundgebung der etwa 450 Rechtsextremisten hatte sich den Angaben zufolge um zweieinhalb Stunden verzögert, weil Gegendemonstranten einen S-Bahnhof friedlich blockiert und damit die Anreise verzögert hatten. Die anschließende Demonstration der Rechtsextremisten wurde von 600 Gegendemonstranten begleitet. Nach Angaben der Bundespolizei wurde der S-Bahnhof aus Sicherheitsgründen bis zum Abend nicht mehr angefahren.

(nbe)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort