Unsere Woche Nutzung für das Brachgelände

Duisburg · Am Mittwoch beginnt wieder die Schule und damit endet auch die sitzungsfreie Zeit für die Kommunalpolitiker. Viel "nachzuarbeiten" aus der Sommerpause gibt es für sie nicht. Selten war eine Ferienzeit so lokal-nachrichtenarm wie die diesjährige. Wer allerdings sechs Wochen lang keinen Fuß in die Stadt gesetzt hat, wird mit Sicherheit zur Kenntnis nehmen, was sich gegenüber des Rathauses verändert hat. Anstelle des einstigen Schulzentrums liegt nun ein großes Brachgelände.

Vorschläge, wie die Fläche genutzt werden könnte, bis sich ein Investor gefunden hat, der dort baut, werden schwierig umzusetzen sein. Denn überall im Boden klaffen tiefe Löcher von den Fundamenten und Kellern der Schulgebäude. Schwer vorstellbar, dass die sich einfach auffüllen und so verdichten lassen, dass man gefahrlos darüber laufen oder sogar sein Auto parken kann. Denn die Chance, den Innenstadtbesuchern zusätzlichen Parkraum zu "schenken", wird sich unser OB wohl kaum entgehen lassen.

Überrascht sein werden Ferien-Flüchtige möglicherweise auch davon, dass DVV-Vorstand David Karpathy in Kürze in Ruhestand geht - aus ernsthaften gesundheitlichen Gründen. Denn diese "Personalie" war selbst für Kollegen in seinem Umfeld unerwartet. Erste Namen für seine Nachfolge als Arbeitsdirektor werden bereits gehandelt, und zwar die von - oh Wunder - treuen Sozialdemokraten aus unserer Stadt. DVV Chef Wittig ist zuzutrauen, dass er nicht aufs Parteibuch, sondern auf die Qualifikation der Bewerber schaut.

Denn nicht jeder, der politisch oder gewerkschaftlich aktiv ist, hat auch die Befähigung, in einem Konzern, der in wirtschaftlich schwierigem Fahrwasser unterwegs ist, den Kurs mitzubestimmen.

hildegard.chudobba@rheinische-post.de

(RP)
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