Duisburg Online-System zur Kita-Anmeldung

Duisburg · Die Stadt hat ein neues System vorgestellt, über das Eltern ihre Kinder ohne großen Aufwand von zuhause aus anmelden können. Einen Betreuungsplatz gibt es in Duisburg für 99 Prozent der Ü-3-Kinder.

 Thomas Krützberg (re.) und Hinrich Köpcke werben für die Online-Anmeldung. Linkes Bild: Kinder spielen unbeschwert in der Kita "Campino" am Uni-Campus.

Thomas Krützberg (re.) und Hinrich Köpcke werben für die Online-Anmeldung. Linkes Bild: Kinder spielen unbeschwert in der Kita "Campino" am Uni-Campus.

Foto: apr/Stadt Duisburg

Noch nie gab es in Duisburg so viele Einwohnerkinder unter drei Jahren wie heute. Waren es vor zwölf Jahren noch 13.030 (2,6 Prozent aller Einwohner), so sind es heute 14.355 U3-Kinder und damit 2,9 Prozent der Gesamtbevölkerung. Hinzu kommen 13.648 Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren. Nahezu all diese Kinder brauchen einen Platz in einer Kindertageseinrichtung (Kita) oder -Tagespflege. Um die Anmeldung zu erleichtern, hat die Stadt gestern "Kita Place" vorgestellt: Ein neues Portal für die Kindergartenplatz-Anmeldung, die es Eltern ermöglicht, ihre Kinder bequem und einfach von zu Hause aus anzumelden.

Thomas Krützberg, Dezernent für Familie, Bildung und Kultur, und Hinrich Köpcke vom Jugendamt stellten das neue Verfahren vor: "Für die Eltern ist der Ablauf weniger zeitaufwendig, transparenter und der Weg bis zur Entscheidung schneller. Natürlich können Eltern unabhängig davon aber weiterhin die gewünschten Einrichtungen besuchen und sich so einen ersten Eindruck verschaffen." Das neue System bietet Platz für die Eingabe von vier Wunscheinrichtungen. Eine Gewichtung der Wunsch-Kindertagesstätten kann nicht vorgenommen werden. Vorsorglich weist das Jugendamt darauf hin, dass auch Eltern, die ihre Kinder bereits in einer Kindertageseinrichtung (für das Kita-Jahr 2018/2019) angemeldet haben, die Dateneingabe über das neue Online-Verfahren vornehmen müssen. Eltern, denen eine Online-Anmeldung nicht möglich ist, steht der Weg über die Kindertageseinrichtung weiterhin offen.

Doch wie hoch ist bei so vielen Kindern eigentlich die Chance, einen Platz zu bekommen? Laut Krützberg sehr hoch. Entsprechend des Ratsbeschlusses vom Mai 2009 soll es für 32 Prozent aller U3-Kinder Betreuungsplätze in Kindertageseinrichtungen oder in Kindertagespflege geben. Zum kommenden Kindergartenjahr sind 32 Prozent bei 14.355 U3-Kindern rund 4.600 U3-Plätze. Der Bestand zum Kindergartenjahr 2016/17 lag bei 2.270 Plätzen in Einrichtungen, knapp 1.840 in Tagespflege sowie 150 Plätzen in Eltern-Kind-Gruppen und Spielgruppen im Rahmen des Landesprojekts für Flüchtlingskinder, in Summe also 4.260 U3-Plätze. Für das Kindergartenjahr 2017/18 sind dementsprechend 340 U3-Plätze mehr erforderlich als bisher. Für die Drei- bis Fünfjährigen sollen Plätze in Kindertageseinrichtungen angeboten werden - die zu erreichende Quote liegt bei 95 Prozent. Und die Stadt erreicht sogar noch mehr. Krützberg: "Auf das gesamte Stadtgebiet bezogen, kommen wir auf 96,5 Prozent. Das ist eine sehr gute Zahl." Dies macht bei 13.648 Kindern im Alter von drei bis fünf Jahren rund 13.000 Ü3-Plätze aus. Darüber hinaus belegen zehn Prozent der Sechsjährigen (450 Kinder) derzeit noch Plätze in Kindertageseinrichtungen, da sie erst mit sieben Jahren eingeschult werden. Dies entspricht einem Bedarf von insgesamt rund 13.500 Plätzen.

Unter Berücksichtigung aller öffentlich geförderten Plätze steht für 99 Prozent aller Drei- bis unter Sechsjährigen ein Betreuungsangebot zur Verfügung. Denn neben den institutionellen Angeboten gibt es für die Dreijährigen und Älteren auch Angebote der Kindertagespflege. "Wir haben dafür gesorgt, dass sich die Kindertagespflege auf einem sehr hohen Niveau befindet, darauf legen wir großen Wert", betont Krützberg. Derzeit befinden sich 182 Kinder im Alter von drei bis fünf Jahren in Betreuung durch Tagespflegeeltern. Trotz eines Zuwachses von 1561 Einwohnerkindern im Alter von 0 bis fünf Jahren konnten die Betreuungsquoten entsprechend der politischen Vorgaben stadtweit erneut erreicht werden; wenn auch die Betreuungsquoten in den Bezirken und in den Ortsteilen, wie auch schon in den Vorjahren, teils stark differieren. Krützberg: "Eltern müssen sich manchmal entscheiden, ob sie lieber einen weiteren Weg zur Kita zurücklegen, oder ihr Kind in einer Tagespflege betreuen lassen." Einen Betreuungsplatz gebe es aber in jedem Fall.

Eltern können sich auf kitaplatz.duisburg.de über das neue Anmeldeverfahren informieren und für einen Platz vormerken lassen. Das Online-Verfahren ist ab dem 1. Mai freigeschaltet und gilt ab dem Kindergartenjahr 2018/2019. Bereits geschlossene Betreuungsverträge ab dem 1. August sind hiervon nicht betroffen.

(RP)
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