Duisburg Operngala: Hörgenuss und Hilfe
Duisburg · Die elfte Operngala zu Gunsten des Deutschen Roten Kreuzes Duisburg als wichtigstes gesellschaftliches Ereignis unserer Stadt war im ausverkauften Theater ein großer Erfolg. Die Karten für nächstes Jahr sind schon fast weg.
Das ist nun schon eine "Tradition", auch ohne Anführungszeichen und längst jedes Jahr das wichtigste gesellschaftliche Ereignis unserer Stadt. Zum elften Mal gab es im wiederum ausverkauften Großen Saal im Theater eine Operngala zu Gunsten des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Duisburg. Ein großartiges Konzert mit mitreißender und beliebter Opern- und Operettenmusik erleben, durch Spenden Gutes tun und danach noch köstlich speisen: "Hörgenuss und Hilfe", so fasste es Duisburgs Kulturdezernent Thomas Krützberg zusammen. Die Mischung stimmt und zündet immer wieder. Da kommen auch entsprechende Ehrengäste, allen voran der Schirmherr Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG, und Dr. Rudolf Seiters, Präsident des DRK, Bundesminister a.D. und Bundestagsvizepräsident a.D. Mit dabei waren in diesem Jahr auch wieder Prof. Dr.-Ing. Ekkehard Schulz und seine Frau Almut, die "Eltern" der DRK-Operngala.
Auch diesmal kamen durch Kartenverkauf, Sponsoren und Spenden mehr als 100 000 Euro Euro zusammen für DRK-Einrichtungen in Duisburg: zwei für schwerst-mehrfachbehinderte Kinder, für die aktuell besonders wichtige Flüchtlingshilfe und nicht zuletzt das große Familienhilfezentrum in Bruckhausen. Wie immer verzichteten alle Mitwirkenden auf und hinter der Bühne auf eine Gage - aber nicht darauf, in den Abend all ihr professionelles Herzblut zu legen. An der "Front" waren fünf Solistinnen und sechs Solisten der Deutschen Oper am Rhein, der Gast-Star-Tenor Zoran Todorovich, der von Gerhard Michalski einstudierte Chor der Rheinoper und die Duisburger Philharmoniker unter der Leitung des italienischen Gastdirigenten Enrico Dovico, der bereits mehrfach an der Rheinoper aufgetreten ist. Die mit Spannung erwartete prominente Moderatorin war Sabine Scholt, seit zehn Jahren Leiterin der Redaktion Landespolitik Fernsehen sowie seit acht Jahren stellvertretende Chefredakteurin der WDR-Landesprogramme, seit diesem Jahr leitet sie auch die Programmgruppe Politik und Dokumentation NRW. Ihre sparsamen Ansagen würzte sie mit der treffenden Bemerkung: "Dramen und Abgründe, Harmonien und Dissonanzen, Ouvertüren und Abgesänge, Helden und Verräter, Tenöre und Diven - das alles gibt es nicht nur in der Oper, sondern auch in der Politik!".
Das ganze Operngala-Paket kam wieder sehr gut an. Besonders groß war der Jubel, als die Sopranistin Luisa Fatyol als "unschuldige" Norina aus Gaetano Donizettis Oper "Don Pasquale" mit dem Publikum und auch mit dem Dirigenten kokettierte, und als die 24 Jahre junge Lavinia Dames mit der Arie der Julia "Strahlender Mond, der am Himmelszelt thront" aus der Operette "Der Vetter aus Dingsda" von Eduard Künneke als neuer Stern am Gesangshimmel aufging.
Auf eine Zugabe wurde diesmal verzichtet, der Abend dauerte auch so schon fast drei Stunden. Aber alle waren zufrieden und schritten glücklich zum Büffet, das wie das Programm der Operngala gleichfalls "Italienische Momente" verhieß.
