Duisburg Optimaler Standort für den Fernbusbahnhof

Duisburg · Bis Mitte 2017 soll in der Nähe des Hotelneubaus an der Mercatorstraße auch ein neuer Haltepunkt für Reisebusse entstehen.

 Bezirksamtsleiter Schuwerak, Baudezernent Tum, OB Link und Bezirksbürgermeister Meyer (v.l.) griffen gestern am Bahnhof zur Schaufel.

Bezirksamtsleiter Schuwerak, Baudezernent Tum, OB Link und Bezirksbürgermeister Meyer (v.l.) griffen gestern am Bahnhof zur Schaufel.

Foto: Z. Leskovar

Es tut sich momentan eine Menge rund um den Hauptbahnhof. Die Bahnhofsplatte bekommt ein neues Gesicht und die Gleisanlage ein neues Dach. Gestern ist mit dem ersten Spatenstich noch ein weiteres Bauprojekt angelaufen: Ein neuer Fernbusbahnhof wird zwischen dem neuen Intercity-Hotel und der Koloniestraße errichtet - mit guter Anbindung zur A59 und öffentlichen Verkehrsmitteln.

Auf der ehemaligen Grünfläche soll bis Mitte 2017 und nach acht Monaten Bauzeit ein moderner Fernbusbahnhof entstehen. Er soll acht Haltestellen bekommen, um die gestiegene Nachfrage nach Busreisen zu befriedigen. Zudem soll ein Servicegebäude errichtet werden, in dem unter anderem Fahrkarten gekauft werden können. Die Baukosten werden sich geschätzt auf 1,7 Millionen Euro belaufen.

Für das Servicegebäude wird noch ein Betreiber gesucht. "Wir führen schon erste Gespräche mit Interessenten und hoffen, im nächsten Jahr den Betreiber vorstellen zu können", so Hendrik Trappmann, Leiter des Amts für Stadtentwicklung. Dessen Aufgabe wird es in erster Linie sein, die Standgebühr der Busse zu kassieren, die gestiegene Zahl der Buslinien mit dem Reiseziel Duisburg zu koordinieren sowie für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen. "Es ist nicht nötig, dass ein Betreiber den Busbahnhof ab dem ersten Tag betreut", erklärt Trappmann. "Wir legen die Priorität zunächst bewusst darauf, die nötige Infrastruktur zu schaffen."

Auch wenn in Zukunft deutlich mehr Fernbusse als noch vor fünf Jahren Duisburg ansteuern werden, soll der Verkehr rund um die Mercatorstraße nicht behindert werden. "Es wird keinen Rückstau auf den umliegenden Straßen geben, da ankommende Busse sofort in eine freie Bucht fahren können", sagt Reiner Jacobi vom Projektmanagement. Es käme nur zu Verzögerungen, wenn zwei Busse gleichzeitig ankommen würden.

Der neue Standort des Busbahnhofes ist notwendig geworden, weil auf der Fläche des alten Standortes das Intercity-Hotel errichtet wird, das in Kürze in Betrieb geht. Derzeit fahren alle Fernbusse provisorisch von der Otto-Keller-Straße auf der Neudorfer Bahnhofsseite ab - direkt vor der Haustür der Anwohner.

An den neuen Standort hatte die Stadt demnach hohe Anforderungen. Der Fernbusbahnhof sollte sich in guter Lage befinden, dabei aber für keine Belastung der Bürger und des Verkehrs sorgen.

(jlu)
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