Geplantes Shoppingcenter in Duisburg Outlet-Betreiber gehen in die Offensive

Ein Outletcenter in Duisburg: Ja oder Nein? Am 24. September können die Duisburger darüber entscheiden, ob auf dem Güterbahnhofsgelände eine große neue Shopppingwelt gebaut werden soll.

 Mit dieser Homepage hat Neinver seine Imagekampagne für ein Designer Outlet Center auf dem ehemaligen Güterbahnhofsgelände in Duisburg begonnen.

Mit dieser Homepage hat Neinver seine Imagekampagne für ein Designer Outlet Center auf dem ehemaligen Güterbahnhofsgelände in Duisburg begonnen.

Foto: einstueckduisburg.de

Neinver ist überzeugt davon, dass Duisburg von dieser Ansiedlung profitieren wird. Die Bürger würden am 24. September nicht nur über die Ansiedlung eines Outlet-Centers auf der Nordseite des Güterbahnhofgeländes entscheiden. Sondern sie hätten auch die Chance, die Entwicklung des angrenzenden südlichen Areals mitzugestalten. "Unser Ziel ist es, für Duisburg wertvolle Impulse in Sachen Stadtplanung und Stadtentwicklung zu setzen und das Gelände direkt an die Innenstadt anzubinden", so Edda Metz, Geschäftsführerin der Krieger Grundstück GmbH.

Sebastian Sommer, Geschäftsführer von Neinver Deutschland, hält Duisburg für einen idealen Standort. "Wir wollen das Outlet-Center zu einem Tourismus- und Besuchermagneten in der Rhein-Ruhr-Region entwickeln und als wichtigen Wirtschafts- und Standortfaktor sowie als großen und verlässlichen Arbeitgeber in Duisburg verankern", heißt es in einer Presseerklärung des Unternehmens.

Die neue Webseite wirbt plakativ mit den Vorteilen des Outletcenters, das viele neue Geschäfte und Arbeitsplätze nach Duisburg bringe. Wer beim Bürgerentscheid "Ja" sage, der stimme auch für Stillstand, heißt es dort. Wer sein Kreuzchen bei "Nein" mache, ermögliche hingegen einen neuen Teil von Duisburg.

Auf der Webseite geht das Unternehmen auf einige der Argumente ein, mit denen die Outlet-Gegner das Projekt aufhalten wollen. Dazu zählt beispielsweise die Befürchtung, dass die Innenstadt-Geschäfte so erheblich unter der Ansiedlung leiden würden, dass deren Existenz auf dem Spiel stehe. Das Gegenteil sei der Fall, erklären hingegen die Entwickler. "Das Outlet mit seinem großen Einzuggebiet zieht hunderttausende Kunden an, die derzeit nach Roermond in das DOC fahren und sonst nicht nach Duisburg kommen würden." Das belegten Studien und Erfahrungen anderer Outlet-Ansiedlungen.

Das geplante Center sei auch nicht zu weit von der City entfernt. Bis zur Königstraße sei es nur ein kurzer Fußweg. "Und der führt entlang der Mercatorstraße, an der viele neue Geschäfte derzeit schon bestehen und weitere entstehen. Ein Boulevard, der durch den Bau einer barrierefreien Verbindung für Fußgänger und Radfahrer komplettiert wird", heißt es auf der Kampagnenseite wörtlich. Wegen der Lärmbelastung sei ein "sozialverträglicher Wohnungsbau" auf dem Gelände nicht möglich. Und für die Umsetzung des Masterplans von Foster, der Wohn- und Büroimmobilien vorgeschlagen hatte, fänden sich keine Investoren.

(RP)
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