Duisburg Parkplätze am Markt wieder kostenfrei

Duisburg · Die Stadt plant bei der Bewirtschaftung der Parkzone P 1 in Duissern wieder einen Rückzieher. Nach einer "Wirkungsanalyse" sollen die zurzeit gültigen Regelungen erneut angepasst werden.

 Knöllchen in Duissern: Das war früher keine Seltenheit. Inzwischen wurde das Parkraumkonzept mehrfach geändert. Die neuesten Regelungen werden jetzt in der Bezirksvertretung Mitte diskutiert.

Knöllchen in Duissern: Das war früher keine Seltenheit. Inzwischen wurde das Parkraumkonzept mehrfach geändert. Die neuesten Regelungen werden jetzt in der Bezirksvertretung Mitte diskutiert.

Foto: Archiv

Die Parksituation in Duissern war für viele Anwohner, Dienstleister und Gewerbetreibende unerträglich geworden, so dass die Stadt reagieren musste. Die gefundenen Regelungen waren schon immer unter dem Vorbehalt einer Überprüfung getroffen worden. Mit dem ersten Änderungsbeschluss zur Parkraumbewirtschaftung Duissern in der Parkzone P 1 Anfang 2014 wurde eine Überprüfung der Wirkung nach einem Jahr beauftragt. Die Auswirkungen wurden erhoben und in einer jetzt den politischen Gremien vorgelegten Wirkungsanalyse vorgestellt.

Die letzte Anpassung im März 2014 verfolgte das von zahlreichen Anwohnern und Gewerbetreibenden gewünschte Ziel, mehr Langzeitparkplätze für Besucher einzurichten. Danach wurden 158 Parkplätze mit unterschiedlichen Bewirtschaftungszeiten kostenpflichtig für Langzeitparker zur Verfügung gestellt. Allein 136 dieser Parkplätze haben einen Bewirtschaftungszeitraum zwischen 10 und 15 Uhr und kosten damit maximal fünf Euro am Tag.

Die jetzt vorgelegte Auswertung zeige, dass der tatsächliche Langzeitparkbedarf durch Fremdparker, also Nutzer ohne Anspruch auf einen Bewohnerparkausweis, deutlich geringer sei als der vorher gemeldete Bedarf. Das teilte die Stadt gestern mit. Das ab März 2014 zur Verfügung gestellte Angebot werde nur zu einem Teil genutzt, so dass eine Reduzierung des kostenpflichtigen Parkplatzangebotes zugunsten einer Verbesserung des Angebotes für die Bewohner mit Parkberechtigung erfolgen könne, heißt es nun. Die Verwaltung empfiehlt deshalb folgende Änderungen: Die 65 Parkplätze auf dem Marktplatz sollen nicht mehr kostenpflichtig, sondern mit Bewohnerparkausweis oder mit einer Parkscheibe bewirtschaftet werden. Auf der Königsberger Allee wird die Zahl der kostenpflichtigen Parkplätze auf 25 reduziert. Die übrigen 46 Parkplätze stehen Bewohnern mit Parkausweis zur Verfügung oder können für 90 Minuten mit einer Parkscheibe genutzt werden. Um den Bewohnern weitere Angebote zur Verfügung zu stellen, sollen die 14 kostenpflichtigen Parkplätze am Ottilienplatz auch von Bewohnern mit Parkberechtigung genutzt werden können.

Diese Neuregelungen entlasteten die Bewohner und brächten ihnen 125 zusätzlich nutzbare Parkplätze, die bisher durch kostenpflichtige Bewirtschaftung nicht für eine Nutzung mit dem Bewohnerparkausweis zur Verfügung gestanden hätten. Gleichzeitig blieben jedoch auch noch Langzeitparkplätze für Fremdparker im Quartier in einer Größenordnung erhalten, die der Nachfrage im beobachteten Zeitraum der vergangen zehn Monate entsprächen.

Zusätzlich habe die im April 2014 eingeführte Zonenbeschilderung des Parkraums anfänglich für Verwirrung bei den Nutzern gesorgt, räumte die Stadt ein. Dies habe sich aber inzwischen weitestgehend eingespielt. "Der Straßenzug Hansastraße soll allerdings wieder aus der Zonenbeschilderung herausgenommen werden und die Parkbeschilderung dort in jedem einzelnen Parkabschnitt ausgewiesen werden. Das dient der Verständlichkeit der Regelungen durch eine klarere Zuordnung der Parkzone zu einem kompakteren Quartier, was jeweils bei der Einfahrt ins Quartier durch das Schild P-Zone kenntlich gemacht ist", teilte Stadtsprecher Peter Hilbrands mit.

Die Änderungsvorschläge werden nun der Bezirksvertretung Mitte zur Beschlussfassung vorgelegt. Für die Parkzone P 2 gab es keine Anregungen und Änderungswünsche aus der Bevölkerung. Aus fachlicher Sicht ergebe sich hier ebenfalls kein weiterer Handlungsbedarf, so dass hier keine Änderungen geplant seien, so die Stadt.

(mtm)
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