Duisburg Patienten "erobern" das neue Krankenhaus

Duisburg · Vom Altbau in den modernen Neubau der Helios Marien Klinik ging es in den vergangenen Tagen für etliche der Patienten. Nun folgen noch die aus dem St. Vincenz Hospital.

 Mit einem Blumenstrauß begrüßte Pflegedirektor Carl Poersch Hye Hyoung Kang auf Station A2-2.

Mit einem Blumenstrauß begrüßte Pflegedirektor Carl Poersch Hye Hyoung Kang auf Station A2-2.

Foto: helios

Mit einem Blumenstrauß begrüßte Pflegedirektor Carl Poersch die junge Frau auf Station A2-2: "Herzlich willkommen in unserem neuen Haus. Wir hoffen sehr, dass Sie sich hier wohlfühlen." Sie war eine der ersten, die in den Neubau in Hochfeld einzog. Lange blieb Hye Hyoung Kang jedoch nicht allein auf der Station - Zug um Zug wurden immer mehr stationäre Patienten unter ärztlicher und pflegerischer Überwachung in das Gebäude gebracht. Dies gelang über eine Rampe zwischen zwei sich gegenüberliegenden Nebeneingängen des bisherigen und des neuen Hauses.

Doch nicht nur Patienten wurden über diesen Weg transportiert: Ganze 1200 Umzugskisten hatte die Projektleitung vor dem Umzugstag an die Mitarbeiter der Klinik ausgegeben, in denen das Hab und Gut aus dem Altbau verstaut werden musste. Hinzu kamen noch zahlreiche Möbel etwa aus Besprechungs- und Dienstzimmern. Zeit, Material, Transportwege und Personaleinsatz wurden daher lange im Voraus geplant. Doch ob Chefarzt, Pflegekräfte, Mitarbeiter der technischen Abteilung, Klinikleitung, Verwaltung, Logistik, IT-Abteilung - jede helfende Hand wurde benötigt. Zudem waren rund 30 Umzugsprofis vor Ort, um Kisten, Möbel und Gerätschaften an ihren neuen Bestimmungsort zu bringen. "Um den Überblick nicht zu verlieren, wurde jedes Transportstück akribisch mit Herkunft, Zielort und Ansprechpartner beschriftet", erläutert Simone Hyun, Assistentin der Klinikgeschäftsführung und eine der Umzugskoordinatorinnen. Außerdem wurden die Helfer in Teams aufgeteilt und mit Westen in verschiedenen Farben ausgestattet - so war sofort erkennbar, wer zu welchem Bereich gehört.

Neben Medikamenten, Verbandsmaterialien, Büchern und mobilen Geräten mussten jedoch auch medizinische Schwergewichte den Platz wechseln, die nicht einfach in einem Karton zu verstauen waren. "Der Umzug medizinischer Großgeräte wie etwa die aus der Radiologie wurde schon Monate vor dem eigentlichen Termin geplant. Der Ab- und Aufbau erfolgte mit einem gewissen Vorlauf, um einen reibungslosen Start im Neubau zu sichern", sagt Thomas Wojciechowski, Leiter der Abteilung für Medizintechnik.

Auch der OP-Plan wurde an die speziellen Gegebenheiten angepasst. Während der heißen Umzugsphase waren keine geplanten Eingriffe vorgesehen. Inzwischen hat die Klinik ihren regulären Betrieb längst aufnehmen können. Ende des Monats wird dann auch die Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Gerontopsychiatrie aus der St. Vincenz Klinik im Stadtzentrum nach Hochfeld ziehen.

(RP)
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