Duisburg Positiver Auftakt ins Weihnachtsgeschäft

Duisburg · Der erste "Advents-Samstag" ist zufriedenstellend verlaufen, berichtet der Handelsverband Niederrhein. Die Besucher der Innenstadt kommen langsam in Kaufstimmung. Große Trends haben sich noch nicht abgezeichnet.

 Entspannte Gesichter sah man am Samstag in der Innenstadt.

Entspannte Gesichter sah man am Samstag in der Innenstadt.

Foto: Probst

Als "befriedigenden Auftakt ins Weihnachtsgeschäft" bezeichnet Wilhelm Bommann, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Niederrhein, das vergangene erste Adventswochenende dieses Jahres. Traditionell befragt der Handelsverband 100 Betriebe online nach ihren Eindrücken und beobachtet das Aufkommen sowie das Kaufverhalten der Menschen in Duisburg und dem Kreis Wesel.

"Wir hatten in Duisburg eine gute Frequenz über den ganzen Tag", sagt Bommann. In den Stadtteilen sei vormittags eine höhere Frequentierung zu verzeichnen gewesen, während es die Menschen eher am Nachmittag in die Innenstadt gezogen habe. "Die Stadt war voll. Das haben wir natürlich auch dem top Wetter zu verdanken", sagt der Hauptgeschäftsführer. "Es ist aber auch wieder deutlich kühler geworden, was die Leitbranche Textil natürlich freut", sagt er. Jeans, Stiefel, Damenoberbekleidung sowie Miederwaren und Unterwäsche waren nach Angaben des Experten stark nachgefragt. "Man merkt, die Kälte zieht an."

 Die Stadt war voll am vergangenen Samstag. Die Menschen machten erste Weihnachtseinkäufe, ließen sich durch die Innenstadt treiben. Große Trends waren noch nicht erkennbar.

Die Stadt war voll am vergangenen Samstag. Die Menschen machten erste Weihnachtseinkäufe, ließen sich durch die Innenstadt treiben. Große Trends waren noch nicht erkennbar.

Foto: Reichwein

Weiterhin hätten die Menschen viele Geschenke im kleinpreisigen Segment gekauft. Beautyprodukte, Parfüm, teilweise auch Hifi-Artikel. "Ausgesprochene Renner waren aber noch nicht dabei", sagt Bommann. Das sei ein übliches Phänomen am ersten "Advents-Samstag". "Es ist Ende des Monats, da ist das Geld knapp und bei einigen ist noch nicht das Novembergehalt eingetroffen." Auch das Weihnachtsgeld dürfte noch nicht bei allen auf dem Konto sein. Einige hätten den gestrigen Tag auch genutzt, um zunächst mal vorzufühlen, wo die Präferenzen der Angehörigen liegen. "Vor allem waren am Samstag viele Familien unterwegs. Die Eltern schauen dann, was sich ihr Kinder wünschen." Die Stimmung in der Stadt schien entspannt und ruhig. Ein Befragter habe es laut Bommann auf den Punkt gebracht: "Von Stress keine Spur." Hektik oder Panik habe es nicht gegeben, "so wie es dann kurz vor Weihnachten oft vorkommt", sagt der Experte.

Wie der Stress werde sich auch die Kaufkraft der Kunden von Woche zu Woche steigern. Auch der kommende verkaufsoffene Sonntag werde erfahrungsgemäß wieder gut besucht sein von den Kunden.

Ebenfalls positiv wurde laut Bommann der sogenannte "Black Friday" angenommen. "Das ist ja erst in den vergangenen drei Jahren wirklich bei uns bekannt geworden", sagt er. Der "Black Friday" stammt eigentlich aus den USA. Dort wird am vierten Donnerstag im November Thanksgiving gefeiert. Der Tag danach wird von vielen als Brückentag genutzt und gilt als Start in ein traditionelles Familienwochenende und als Beginn der Weihnachtseinkaufsaison. "Sowohl online als auch die Händler vor Ort haben das aufgegriffen. Auch in Duisburg nutzen viele Händler mittlerweile den ,Black Friday' als Marketing-Instrument", sagt Bommann. Preisnachlässe um die 20 Prozent sollen die Menschen in die Geschäfte locken oder im Internet für Umsätze sorgen. Online nehme der Black Friday noch größere Dimensionen an als im Einzelhandel. "Da gibt es stündlich wechselnde Angebote oder sogar Anbieter, die eine ganze Angebots-Woche daraus machen." Viele würden diese Zeit aber auch nutzen, um sich Anregungen zu holen, um später im Handel vor Ort zuzuschlagen.

Denn der Weihnachts-Einkauf in der Stadt lasse sich in diesen Tagen wunderbar mit dem Gang über den Weihnachtsmarkt verbinden. Und der bringt nicht nur verschiedenste Leckerein wie Glühwein, Reibekuchen oder Mandeln mit sich, sondern lässt die Stadt im Lichterglanz erstrahlen. "Die Weihnachtsmärkte sind liebevoll dekoriert, das sieht wirklich toll aus" , schwärmt Bommann. Besser könne man sich aufs Fest kaum einstimmen.

(RP)
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