Duisburg Raiffeisenstraße: Anwohner verärgert

Duisburg · Durch die Teilsperrung der Düsseldorfer Landstraße hat sich das Verkehrsaufkommen auf der engen Raiffeisenstraße sprunghaft erhöht. Dabei ist offiziell eine Umleitung über die Straße Am Neuen Angerbach eingerichtet worden.

 Hier wird es eng und gefährlich für die Radfahrerin. Für Lkw nämlich ist die schmale Raiffeisenstraße in Huckingen überhaupt nicht ausgelegt.

Hier wird es eng und gefährlich für die Radfahrerin. Für Lkw nämlich ist die schmale Raiffeisenstraße in Huckingen überhaupt nicht ausgelegt.

Foto: christoph reichwein

Die Anwohner der Raiffeisenstraße müssen derzeit so einiges aushalten. Durch die Baumaßnahmen auf der parallel verlaufenden Düsseldorfer Landstraße und der damit verbundenen Sperrung der Fahrbahn von Düsseldorf in Richtung Duisburg (danach wird in umgekehrter Richtung gesperrt), ist die Verkehrsbelastung auf der engen Straße sprunghaft angestiegen. Dabei soll offiziell die Straße Am Neuen Angerbach als Umleitung genutzt werden. Anstatt die Düsseldorfer Landstraße zu verlassen und diese Alternativverbindung Richtung Sittardsberg zu nutzen, fahren zahlreiche Autofahrer weiter geradeaus, um dann kurz nach dem Edeka Center Angerbogen - ab dort ist die Fahrbahn dann gesperrt - links in die Raiffeisenstraße abzubiegen.

Für die Anwohner ist die derzeitige Situation nahezu unerträglich. Auch Elke Kannemann ist betroffen. "Es ist schlimm. Vor halb elf kann man abends nicht ins Bett gehen. Ans Fenster öffnen ist nicht zu denken. Und morgens ab spätestens halb sieben geht es auch wieder los", ärgert sie sich. Nicht nur Pkw, sondern auch große Lkw würden sich durch die schmale Straße, auf der an einigen Stellen nicht einmal zwei Pkw aneinander vorbei passen, schlängeln. "Man muss sich ja sorgen, dass die überhaupt hier durchkommen", so Kannemann. Hinzu käme, dass zahlreiche Autofahrer die geltende Höchstgeschwindigkeit von 30 Stundenkilometern missachten würden. "Es sind meist junge Leute, die mit voller Geschwindigkeit hier durchfahren. Manche zeigen einem sogar noch einen Vogel und signalisieren, dass man doch bitte über den Bürgersteig fahren soll", beklagt die Anwohnerin, die bereits an öffentlicher Stelle um Abhilfe gebeten hat.

"Die Polizei sagte mir, sie habe zu wenig Personal. Und wenn sie mal Kontrollen durchführen, bremsen die Fahrer kurzfristig ab und geben danach wieder Gas". Auch an die Stadt wandte sich Elke Kannemann bereits, um auf die aktuelle Situation aufmerksam zu machen. "Dort wurde mir gesagt, ich müsste das schriftlich machen. Bis dahin ist die Düsseldorfer Landstraße wieder frei", so Kannemann. Angesichts der Lage könne man "froh sein, dass noch nichts passiert ist" - abgesehen von einigen Sachschäden, die an parkenden Autos entstanden.

Für die Bauarbeiten auf der Düsseldorfer Landstraße habe sie Verständnis. "Es muss ja gemacht werden", so Elke Kannemann. Den Grund dafür, dass Pkw- und Lkw-Fahrer nicht die offizielle Umleitung über den Neuen Angerbach nutzen, sieht sie in der irreführenden Beschilderung. "Am Heidberg steht ein Schild 'Durchfahrt frei bis Raiffeisenstraße'. Das ist fehl am Platz", so die Anwohnerin. Der Zusatz "Raiffeisenstraße" müsse entfernt werden, um Irrtümer zu vermeiden. Für Lkw müsse die Raiffeisenstraße, die an einigen Stellen durch Pflanzenkübel noch zusätzlich verengt ist, generell gesperrt werden.

"Hier muss etwas geschehen", so Elke Kannemann.

(RP)
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