Duisburg Rewe kommt an die Rathausallee

Duisburg · Seit gestern steht fest: Rewe wird sich auf dem Gelände des alten Rumelner Hallenbades ansiedeln, nicht Edeka. Die CDU und der Runde Tisch Rumeln-Kaldenhausen haben lange dafür gekämpft.

 Das geschlossene Hallenbad Rumeln: An dieser Stelle soll ein neuer Lebensmittelmarkt gebaut werden. Der Abriss des Gebäudes inklusive der Klein-Turnhalle steht unmittelbar bevor.

Das geschlossene Hallenbad Rumeln: An dieser Stelle soll ein neuer Lebensmittelmarkt gebaut werden. Der Abriss des Gebäudes inklusive der Klein-Turnhalle steht unmittelbar bevor.

Foto: Andreas Probst

Lange wurde spekuliert, jetzt steht es fest: Der Vollversorger Rewe wird sich an der Rathausallee ansiedeln - und nicht "Platzhirsch" Edeka. Maßgeblichen Anteil daran haben die örtliche CDU und der Runde Tisch Rumeln-Kaldenhausen.

Wenn auch viele Bürger mit den Einkaufsmöglichkeiten in Rumeln-Kaldenhausen rundum zufrieden waren, so stand doch außer Zweifel, dass an der Stelle des bald abgerissenen Hallenbades Baurecht für ein großes Geschäft vorhanden ist. Entsprechend schrieb das Immobilienmanagement Duisburg (IMD) einen Investorenwettbewerb aus. Als bekannt wurde, dass Edeka, im Bezirk Rheinhausen bereits sieben Mal vorhanden, plant, zwei große Märkte in Rumeln-Kaldenhausen und Bergheim zu errichten (um dann die kleineren Märkte in Rumeln/Kaldenhausen beziehungsweise Bergheim/Friemersheim zu schließen), regte sich bei der Bezirks-CDU Widerstand.

Umfrage: Kunden sind mit dem aktuellen Zustand zufrieden

In Rheinhausen befragte sie die betroffenen Kunden (Ergebnis: Man war zu 100 Prozent mit dem Ist-Zustand zufrieden), während in Rumeln-Kaldenhausen das delikate Problem zu lösen war, wie man speziell den Kaldenhausener Bürgern und Geschäftsleuten erklären soll, dass der letzte Grundversorger (für die Bevölkerung) und Kundenfrequenz-Bringer (für die umliegenden kleineren Geschäfte) im Ortsteil Kaldenhausen geschlossen werden könnte.

Dazu Ferdi Seidelt, der die Fakten jetzt öffentlich macht: "Zielführend war die Überlegung, auch ungewöhnliche Wege zu gehen und nicht auf die SPD zu hören, die öffentlich postuliert hatte, dass die Vergabe des Standortes ausschließlich eine Sache des Investors sei. In mehreren Gesprächen konnten wir erreichen, dass nicht Edeka, sondern Rewe in den Ort kommt." Edeka gebe es im Bezirk bereits an sieben Standorten, Rewe nur einmal, am Stadtrand zu Asberg, begründet Seidelt die Intervention. Investiere Edeka an der Rathausallee, werde das Unternehmen die bewährten und beliebten Märkte an der Düsseldorfer Straße und Kapellener Straße über kurz oder lang schließen.

Für und Wider wurde abgewogen

Baue Rewe an der Rathausallee, entfielen einerseits Zielfahrten der Rumeln-Kaldenhausener aus dem Ort heraus; andererseits werde Edeka, schon allein aus Geo-Marketing-Gründen, die kaufkraftstarke Ortschaft nicht kampflos aufgeben und die Geschäfte weiter betreiben. Das wiederum stabilisiere den Standort Kaldenhausen und sorge auch in Rumeln-West für eine solide Versorgung - das alles auch vor dem Hintergrund, dass Menschen immer älter werden und ein Wohnviertel mit Grundversorgung brauchen.

Seidelt: "Es war ein großer Kampf, die Nahversorgung in Rumeln-Kaldenhausen mit den vielen genannten Aspekten so lenken zu können. Die CDU ist dankbar, dass es gelungen ist und dass der Ort jetzt neben zwei renommierten Discountern nun auch zwei leistungsstarke Vollversorger haben wird." Jetzt setze die Union sich ein, dass die baulichen Verbesserungen an der Rathausallee (zusätzliche Abbiegespur und Querungshilfen) "auch so kommen wie besprochen".

(skai)
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