Satudarah in Duisburg Rocker-Präsident sagt aus und wird Kronzeuge
Am dritten Tag des Prozesses gegen den ehemaligen Rocker-Präsidenten Yildiray K. erging am Donnerstag, 23. Januar, das Urteil. K. gibt sich im Gerichtssaal ernst und forderte andere Mitglieder der Gruppierung auf, die Szene zu verlassen. Ihn selbst erwartet eine Freiheitsstrafe von sechseinhalb Jahren.
Sein ehemaliger Stellvertreter Baris T. grinst während des Verfahrens immer wieder. Er muss für sechs Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Auf Nachfrage hatte auch Baris T. gestanden. Wie Yildiray K. wollte er jedoch nicht über die Hintermänner aussagen.
Beide Täter haben Drogen- und Waffenschmuggel betrieben. Zudem haben sie einen Anschlag mit einer Handgranate auf eine Immobilie der verfeindeten Hells Angels angeordnet.
Wie auch an den vorangegangen Prozesstagen gab es rund um das Landgericht ein erhöhtes Polizeiaufkommen.
Polizisten der Einsatzhundertschaft bewachten den Eingang des Gerichts.
Am Landgericht Duisburg herrscht am Dienstag, 21. Januar, großes Zuschauer- und Medieninteresse. Der angeklagte im "Rocker-Prozess" Yildiray K. gesteht zahlreiche Taten und packt über die Strukturen der Rocker-Gruppe aus. Dafür erhält er eine Strafminderung und er wird nach der abgesessener Haftstrafe in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen.
Dem ehemaligen Präsident der Rocker-Gruppe Satudarah werden am Dienstagmorgen im Gerichtssaal im Landgericht Duisburg die Handschellen abgenommen.
Mario Plein ist Vorsitzender Richter im Prozess gegen den ehemaligen Präsidenten der Satudarah in Duisburg und seinen Stellvertreter.
Der Mitangeklagte Baris T., stellvertreter von Yildiray K. sagte ebenfalls aus. Über die Hintermänner schweigt er jedoch.
Wie beim Prozessauftakt am 17. Januar bewachen Polizisten das Gerichtsgebäude. In der kompletten Duisburger Innenstadt waren Polizeifahrzeuge im Einsatz.