Duisburg RP-Testesserin war aus dem Häuschen

Duisburg · Elke Hofmann war so mutig! Ohne zu wissen, was sie erwartet, hatte sie sich bei der RP als Testesserin beworben. Nun sitzt sie im Seehaus und wartet sichtlich angespannt darauf, was passiert. Die beiden Service-Kräfte Daniel Schiech und Sandra Bühring erscheinen am Tisch und setzen vor ihr und ihrem "Leidensgenossen", dem Seehaus-Geschäftsführer Philip Borckenstein-Quirini die Teller und Schüsseln ab. "Das sieht ja toll aus", entfährt es der Testesserin, und sogleich fragt sie ganz ängstlich: "Das ist doch nichts Ekelhaftes hübsch verpackt?" Auch Chefkoch Sascha Ekellmann hat inzwischen Platz genommen. "Nein, das würde ich Ihnen niemals antun", versichert er.

Ein erstes vorsichtiges Probehäppchen vom Salat nimmt Elke Hofmann etwas ihrer Angst. "Lecker, schmeckt wirklich gut." Beim Chicken-Stücken stutzt sie: "Ist das Hühnchenbrust oder Fisch? Ein toller Geschmack auf jeden Fall!" Was hatte der Chefkoch noch behauptet? In Olivenöl erhitzt, würde das panierte Geflügelstück gleich ganz anders schmecken?!

Die Brotecken schaut sich Elke Hofmann von allen Seiten an: "Kenne ich das? Irgendwie erinnert mich der Geschmack an irgendetwas. Aber ich weiß wirklich nicht an was!" Bei der Hauptspeise ist sie dann ganz ratlos. "Die Kartoffeln sind sehr gut. Stecken in der Kruste Gurken und Zwiebeln?" Und plötzlich: "Ich weiß, was ich hier esse", ruft sie, während sie das Fleisch von der Unterseite anschaut: "Das ist doch ein Hamburger, oder?" Dass der allerdings von McDonalds stammt, kann und will sie gar nicht glauben. "Nicht zu fassen. Das schmeckt alles vorzüglich" und lässt den Dessertlöffel in die Vanille-Kaltschale gleiten, fischt ein Stücken vom Donut heraus und stellt mit großer Erleichterung fest: "Jetzt, wo ich weiß, was ich esse, da kann ich gleich viel entspannter genießen."

Und Geschäftsführer Philip Borckenstein-Quirini? Er hat inzwischen seinen gleichfalls ahnungslosen Kollegen Tilman Prasser an den Tisch gewunken. "Das musst du probieren. Das ist der Hammer! Hätte ich mir das in einem Restaurant bestellt, ich hätte es bestimmt nicht zurückgehen lassen", sagt er zu seinem Koch. Doch der hört das Kompliment schon nicht mehr, ist längst wieder in seiner Küche verschwunden und trifft die Vorbereitungen fürs Abendgeschäft – mit anderen Speisen, anderen Zutaten und gänzlich ohne Fast Food.

(RP)
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