Duisburg Ruhrdeich wird zur Müllhalde

Duisburg · Hans-Jürgen Hörnemann ist entsetzt über den Zustand der einstmals beliebten Spazierstrecke. Völlig zugemüllt verkommt sie immer mehr. Die Wirtschaftsbetriebe haben zugesagt, sich zu kümmern.

 Hans-Jürgen Hörnemann beklagt sich über den vermüllten Ruhrdeich nähe der Max Peters Straße. Die Wirtschaftsbetriebe haben zugesichert, sich um das Problem zu kümmern. Wir bleiben dran.

Hans-Jürgen Hörnemann beklagt sich über den vermüllten Ruhrdeich nähe der Max Peters Straße. Die Wirtschaftsbetriebe haben zugesichert, sich um das Problem zu kümmern. Wir bleiben dran.

Foto: Probst

Der Straßen- und Landschaftsabschnitt Ruhrdeich, zwischen Max-Peters-Straße bis zur Meidericher Straße, soll neu- beziehungsweise umgestaltet werden, so dass ein neuer Radweg entsteht. Darüber berichteten wir erst kürzlich in der Ausgabe vom 9. Februar. Ein Anliegen, das auch RP-Leser Hans-Jürgen Hörnemann am Herzen lag. "Die Zeitungsnachricht hat mich angenehm überrascht, denn ich habe mich schon oft gefragt, ,ob ich das wohl noch mal erleben darf?'", schrieb der 75-Jährige in einem Leserbrief an unsere Redaktion.

Was ihn besonders stört an dem Abschnitt: Dieser - seiner Meinung nach landschaftlich reizvolle Straßenabschnitt - sei seit Jahrzehnten total verkommen. Zudem werde er als Übernachtungsstandort von Lkw-Fahrern genutzt, was ein Grund für die Vermüllung sein dürfte. Hörnemann: "Der Ruhrdeich und das Ruhrvorland waren vor etlichen Jahren gerade auch für die Innenstadtbewohner eine beliebte Spazierstrecke und ein attraktives Freizeitgebiet. Nun verwandeln sie sich immer mehr in eine Mülldeponie." Der Asphaltstreifen, der noch nicht von wuchernden Sträuchern und Baumwurzeln erfasst wurde, sei weder für Radfahrer noch für Spaziergänger ohne Unfallgefahr zu benutzen. "Einfach eine große Sauerei, was sich aus diesem Landschaftsteil entwickeln konnte", sagt der leidenschaftliche Radfahrer. Schaue man am Ruhrdeich entlang, sehe man das Elend: Abfall und Dreck "in unverschämter Weise", wie der Pensionär sagt. Es sei nicht zu begreifen, wie man eine solche Gesellschaft bezeichnen solle, die so etwas anrichte und die dies nicht weiter tangiere. Auf Anfrage unserer Redaktion sagten die Wirtschaftsbetriebe (WBD), dass es sich bei der angesprochenen Straße um eine Landesstraße handele, für die Straßen.NRW und nicht die Wirtschaftsbetriebe zuständig seien. Manchmal komme es vor, dass Straßen.NRW die WBD beauftrage, sich um einen gewissen Bereich zu kümmern. Dies sei hier nicht der Fall. Weil Straßen.NRW aber hier nicht so aktiv sei, wie es für ein "schönes Stadtbild notwendig ist, kümmern sich die WBD selbstständig um die Instandhaltung", sagt Silke Kersken von den Wirtschaftsbetrieben. Kersken: "Das machen wir, um das Stadtbild zu verbessern."

Auf den dennoch desolaten derzeitigen Zustand angesprochen, versicherte Silke Kersken, einen Kollegen rausschicken zu wollen, der sich um die Vermüllung kümmert.

(RP)
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