Umwandlung der Gebag Schlag gegen die Arbeitnehmer

Duisburg · Arbeitnehmervertreter sowie CDU und Grüne im Aufsichtsrat der Gebag nehmen in einem gemeinsamen Brief Stellung zum angekündigten Antrag der SPD, das Unternehmen von einer AG in eine GmbH umzuwandeln.

Küppersmühle - Bauarbeiten 40 Meter über der Erde
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Steht am Montag der SPD-Antrag auf Umwandlung der Gebag von einer AG in eine GmbH wie angekündigt auf der Tagesordnung des Stadtrates, wird es eine Unterstützung durch die CDU und die Grünen vermutlich nicht geben. Durch die beabsichtigte Umwandlung werde der Aufsichtsrat zum Frühstücksgremium, das keine Kontrollrechte mehr besitze. "Damit werden auch die Arbeitnehmervertreter im Aufsichtsrat entmachtet", heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme von Arbeitnehmervertretern sowie Mitgliedern von Grünen und CDU im Aufsichtsrat. Die GmbH, so ihre Befürchtung, werde dann vom Rat kontrolliert. Wer dem SPD-Antrag zustimme, "der wird die Existenz eines im Kerngeschäft gut aufgestellten Unternehmens gefährden..." Denn in der jetzigen Krise der Gebag sei eine direkte Einflussnahme der Politik eine Gefährdung der Strukturoptimierungen, die mit den beteiligten Banken derzeit verhandelt werden.

Als Beispiel dafür, wie sich politisches Einmischen auswirken kann, werden in dem Brief die Projekte Steinhof, das Hundertmeister, das Medical-Center in Ruhrort, das Kindermuseum Atlantis, das Kasernen-Gelände, der Werhan-Speicher, das Museum Küppersmühle und das Theater am Marientor genannt. Überall dort war die Gebag durch die Politik gezwungen worden, "einzusteigen". Das Ergebnis, (nicht in allen Fällen): Das Unternehmen verhob sich gewaltig.

Für die Unterzeichner des Briefes steht fest: "Wenn der Antrag der SPD, die ja mit drei Vertretern im Aufsichtsrat vertreten ist und den Aufsichtsratsvorsitzenden stellt, jetzt zu dieser Unzeit im Rat erscheint, hat das lediglich die parteipolitische Absicht, die Arbeitnehmervertreter, die jetzt ohne die SPD im Aufsichtsrat votieren, zu entmachten und über den Rat die Geschäftsführung selbst zu bestimmen."

(RP)
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