Duisburg Schüler legen 1500 Kilometer zurück

Duisburg · Die katholische Grundschule Böhmer Straße in Buchholz hat zum zweiten Mal eine CO2-Laufwoche durchgeführt. DAs Auto der Eltern blieb stehen, die Kinder gingen zu Fuß zur Schule oder fuhren mit Rad oder Roller.

 In diesem Messbehälter haben die Schüler Kügelchen gesammelt, die den eingesparten CO2-Gehalt während der Projektwoche symbolisieren.

In diesem Messbehälter haben die Schüler Kügelchen gesammelt, die den eingesparten CO2-Gehalt während der Projektwoche symbolisieren.

Foto: christoph reichwein

Die Schüler der katholischen Grundschule Böhmer Straße in Buchholz sind gut zu Fuß. Eine Woche lang legten sie ihren Schulweg überwiegend zu Fuß, mit dem Roller oder dem Fahrrad zurück. Das Taxi Mama blieb in der Garage, auch wenn der Weg von Huckingen nach Buchholz ganz schon lang ist. Als Espadu-Schule nämlich sind Schüler, Eltern und Lehrer stets in Sachen Energiesparen unterwegs. In diesem Jahr hatten sie sich entschlossen, zum zweiten Mal eine CO2-Laufwoche als Charitywalk durchzuführen.

Gestern wurde das Ergebnis vorgestellt, und das kann sich sehen lassen. Insgesamt haben die Kinder in der einen Woche 300 Kilogramm Co2 eingespart und sind 1500 Kilometer zu Fuß gegangen. Das entspricht etwa dem Weg von Duisburg nach Madrid. Für die gegangenen Kilometer griffen die zuvor gefundenen Paten dann gern in die Tasche. Und so sind bei der Laufwoche 2816,60 Euro zusammengekommen.

Doch die Schüler der Klassen eins bis vier sind nicht nur zu Fuß gegangen, sie haben sich auch klassenweise mit dem Thema Klimaschutz und -wandel befasst. Die Ergebnisse stellten die Kinder gestern ihren Mitschülern und Eltern vor. Bei einem Marktbesuch beispielsweise schauten sich die Kinder die angebotenen Produkte nach ihrem Herkunftsland an und kamen zu dem Schluss, dass beim Kauf regionaler Produkte viel CO2 eingespart werden könnte. Andere hatten ein Energiesparlied einstudiert, andere ein entsprechendes Spiel entwickelt. Schulleiterin Christa Schulz-Domhöver war stolz auf ihre Schüler, die während der gesamten Präsentation interessiert und geduldig ihren Mitschülern zuhörten.

Seit Beginn an beteiligt sich die katholische Grundschule in Buchholz am Espadu-Projekt. Selbst beim Pilotprojekt Ende der 90er Jahre war die Schule schon dabei. "Das Thema Klima wird ständig im Unterricht behandelt", sagt Christa Schulz-Domhöver. Und die Schüler sind dabei immer sehr gewissenhaft. Sie achten darauf, dass das Licht ausgeschaltet wird, sobald alle den Raum verlassen, auch die Lehrer werden daran erinnert. Damit Stand-by-Geräte nicht vergessen werden, hat die Schule aus den eingesparten Stromkosten Mehrfachstecker angeschafft, die man bequem mit einem Schalterklick ausschalten kann. Außerdem achten die Energiesparfüchse auf Stoßlüftung in den Pausen und geringen Papiertücherverbrauch.

So viel Energiesparen wurde gestern bei der Präsentation mit Beifall belohnt. Außerdem konnten sich alle Besucher noch das in der vergangenen Woche eingesparte CO2 anschauen. Für jeden Kilometer, den sie zu Fuß gegangenen waren, füllten sie ein Kügelchen in einen Messbehälter. Der war gestern für alle gut sichtbar ausgestellt. "Da mir einige Schüler schon gesagt haben, dass sie auch künftig zu Fuß zur Schule kommen wollen, schaffen wir es vielleicht ja, dass der Messbehälter bis oben hin voll wird", sagte die Schulleiterin.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort