Duisburg Schüler werkeln um die Wette

Duisburg · Die Kooperation zwischen dem Albert-Einstein-Gymnasium und den Rumelner Grundschulen geht in die nächste Runde. Gestern fand erstmals ein Workshop statt, bei dem über 70 Viertklässler der Donkschule in den neuen Kunsträumen des AEG ihrer Kreativität freien Lauf lassen konnten.

Rheinhausen „Die Maus sieht doch schon toll aus. Vielleicht braucht sie noch einen dickeren Bauch“, schlägt Regina Kreyenberg vor. Normalerweise unterrichtet die Kunstlehrerin Schüler von der fünften Klasse bis zum Abiturjahrgang. Im Moment kümmert sie sich jedoch um Saskia Schütze und ihre 25 Klassenkameraden aus der 4 a der Donkschule, die gerade einen Kunst-Workshop des Albert-Einstein-Gymnasium (AEG) besuchen.

Hierbei handelt es sich um ein neues Konzept, den Grundschülern einen möglichst großen Einblick in den Alltag am AEG zu bieten. Im Gegensatz zu den Probe-Unterrichtseinheiten, die alljährlich am Tag der offenen Tür vorgeführt werden, haben die Fachlehrer bei dem Workshop mehr Zeit, sich um die jungen Schüler zu kümmern. „Das ist wichtig, um ihnen den großen Sprung von der Grundschule auf die weiterführende Schule zu erleichtern“, weiß Regina Kreyenberg.

Schüler dürfen Werke behalten

Dass der Probeunterricht im Fach Kunst abgehalten wird – dem Fach, das alle Grundschüler an ihrer weiterführenden Schule erwartet – ist dabei sogar von Vorteil. „Es ist wichtig, auch praktisches Arbeiten vorzustellen und anzubieten“, erklärt Kreyenberg.

So kommt es, dass jetzt Grundschüler in den neuen Räumlichkeiten des AEG, dem Atelier, mit Textilfarbe drucken und mit Ton arbeiten. Dabei entstehen ganz ansehnliche Werke: „Ich habe eine Vogelspinne geformt“, erklärt Sven Lohmöller stolz. Wenn die Gebilde erst einmal getrocknet und gebrannt sind, dürfen die Grundschüler ihr eigenes Kunstwerk als Erinnerung behalten.

Die Klassenlehrerin der 4 a, Stefanie Eikermann, ist beeindruckt von dem Projekt. „Die Schüler freuen sich schon seit langem auf diesen Tag und sind voll motiviert“, erzählt sie. Manche Dinge könne man an einer Grundschule einfach nicht durchführen, wie zum Beispiel das Modellieren mit Ton. „Außerdem ist es aufregend für alle, mal die ,Großen’ zu besuchen und sich eine weiterführende Schule anzuschauen.“ Und dazu bietet sich das neue Atelier geradezu an. „Mir gefällt es hier prima“, sagt die neunjährige Stefanie Diefendahl. „Ich weiß noch nicht genau, auf welche Schule ich gehen werde. Vielleicht ja auf das AEG.“

In den kommenden Tagen besuchen drei Klassen der Marienfeldschule das AEG, nächste Woche Dienstag sind dann die Viertklässler der Gerhart-Hauptmann-Grundschule zu Gast. Zusammen mit der Herbst-Akademie rund um das Fach Chemie im Oktober und den Aufführungen der Theatergruppe bietet das Albert-Einstein-Gymnasium damit den Rumelner Grundschulen eine weite Palette an Möglichkeiten, ihre Nachbarschule kennen zu lernen.

(RP)
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