Duisburg "Schwatten der Erste" regiert jetzt in Serm
Duisburg · Seit Samstag haben die Sermer wieder einen neuen Prinzen. Mit dem umjubelten Einzug von Marc Schwarz im Festzelt am Breitenkamp war das Geheimnis endgültig gelüftet.
Südstern-Präsident Bernd Baumann hatte sich, einer alten Sermer Tradition folgend, den neuen Prinzen bereits weit vor der Session "ausgeguckt". Der Chef der Sermer KG freute sich diebisch, dass es auch diesmal wieder gelungen ist, das Geheimnis um den "Neuen" bis zum Tag der Inthronisierung geheim zu halten. Nachdem der Prinz der vergangenen Session, Frank I. (Schulte) und sein Hofmarschall Paul Welk ihre Amtszeit bis zum letzten Moment auskosteten, bevor sie von den Jecken stimmungsvoll in den "Ruhestand" verabschiedet wurden, war die Zeit des "Schwatten" gekommen.
Angeführt vom Sermer Tambourcorps zog Mark Schwarz, selbst Mitglied der Südstern-Prinzengarde, unter großem Jubel ins Festzelt am Breitenkamp ein. Dabei war auch sein neuer Hofmarschall Tino Klasen, der seinen Prinzen gemeinsam mit den Paginnen Caro, Lara, Julia und Alina durch die Session begleiten wird. Nachdem Präsident Baumann dem neuen Oberhaupt der Sermer Narren Prinzenmütze, Zepter und Ehrenkette überreicht hatte, wurde aus Marc Schwarz "Schwatten der Erste".
Der neue Prinz hatte damit seinen Spitznamen kurzerhand zum Prinzennamen gemacht. Unter den Gästen weilte auch Duisburgs Oberbürgermeister Sören Link, der schon erstaunt über "die tolle Stimmung in Serm" war.
Bernd Baumann bedankte sich beim OB dafür, dass er in Sachen Sicherung der Karnevalszüge Klartext gesprochen und damit weitere Belastungen für die Karnevalsvereine vermieden hatte. Duisburgs OB betonte auch in Serm noch mal, dass die Absicherung der Karnevalszüge "Sache der Stadt und der Polizei" sei und man den Karnevalsvereinen "nicht noch weitere Belastungen aufbürden" dürfe. Rund um die Prinzenkürung hatten die Sermer Programmmacher wieder ein anspruchsvolles Karnevalsprogramm zusammengestellt, das die mehr als 500 Jecken im Zelt restlos begeisterte.
Dave Davis, der Kölner Comedian mit afrikanischen Wurzeln, begeisterte die Jecken vom Start weg. "Ich bin de Kölsche mit den Black Fööss" erklärte der durch zahlreiche TV-Sendungen ("Toilettenmann Motombo") bekannte Kabarettist. Über sein Publikum hatte sich der Kölner offensichtlich gut informiert: "Hier sind ja viele gebildete Leute.... und Mündelheimer."
Von gleicher Qualität war auch der Auftritt von Christian Pape und seinem musikalischen Begleiter. Auch die beiden sind häufig im TV zur Karnevalszeit zu sehen. Pape erzählte von alten TV-Zeiten, als es nur drei Programme gab "Erstes, Zweites und Schnee". Und die jungen Narren im Saal staunten, als Pape ihnen den Begriff "Landkarte" nahe zu bringen versuchte: "Das ist wie Google Maps ohne Tastatur." Aber nicht nur die verpflichteten Künstler erwiesen sich als Volltreffer.
Beeindruckend war der Leistungsstand der vereinseigenen Tanzgarden. Dazu gehörte die putzige Darbietung der "Sternschnuppen-Minis" genauso wie die Tanzshows der Südsterne und der großen Tanzgarde.
Endgültig Party war mit dem Auftritt des Helene-Fischer Double "Mara" angesagt. Da hielt es keinen mehr auf den Sitzen, das Zelt wurde schon während des Auftritts zur Groß-Disco. Dass man in Serm prima Party machen kann, wurde dabei mal wieder so richtig bestätigt. Auch "der Schwatte" hatte daran seine helle Freude.
