Duisburg Schwestern schlagen auf Polizei ein

Duisburg · Am Wochenende musste die Polizei im Stadtgebiet zu verschiedenen Prügeleien ausrücken und geriet dabei zwischen die Fronten.

Am frühen Sonntagmorgen gegen 4 Uhr fuhren mehrere Streifenwagen wegen einer Schlägerei zu einer Gaststätte am Sternbuschweg in Neudorf aus. Ein 25-Jähriger störte immer wieder die Befragungen der Beamten und kam Platzverweisen nicht nach. Die Polizisten legten ihm Handschellen an und brachten ihn zum Streifenwagen. Das gefiel zwei Freunden (beide 27) von ihm nicht und sie griffen die Polizisten an. Die Einsatzkräfte brachten sie gefesselt zur Wache. Dort entnahm ihnen ein Arzt Blutproben. Während der eine sich beruhigt hatte und wieder gehen durfte, musste der zweite vorübergehend im Polizeigewahrsam bleiben. Beide erwartet jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen des Widerstands. Ihr 25 Jahre alter Freund war bereits am Einsatzort wieder friedlich und durfte direkt nach Hause gehen.

In der Nacht zum Sonntag wollten zwei Männer, 32 und 22 Jahre alt, in Meiderich einen Streit zwischen einer Gruppe von mehreren Personen an der Gaststätte "Meidericher Treff" schlichten. Dabei schlug ein 31-Jähriger auf die beiden ein. Der verständigten Polizei gelang es schnell, die Streithähne zu trennen. Im Verlaufe der Überprüfung rastete allerdings eine der Frauen, die Schwester des Schlägers, aus. Die 21-Jährige trat und schlug in Richtung einer Beamtin, die sich an der Handfläche verletzte. Die Täterin bekam dann einen Kreislaufzusammenbruch und wurde im Rettungswagen behandelt. Zeitgleich beleidigte eine weitere Schwester die Beamten und behinderte Polizisten. Die 23-Jährige zog an den Haaren einer Beamtin und beleidigte die Einsatzkräfte mehrmals als "Missgeburten". Beide Polizistinnen waren danach dienstfähig. Allen Beteiligten erteilten die Beamten Platzverweise. Die Polizei war mit acht Fahrzeugen vor Ort. Der 31-Jährige blieb im Gewahrsam, bis er sich wieder beruhigt hatte.

Ein alkoholisierter Mann randalierte am Sonntag vor einer Kneipe am Dellplatz. Er zerschlug eine Flasche und drohte draußen stehenden Gästen mit dem Flaschenhals, dass er alle umbringen wolle. Auch von den alarmierten Polizisten ließ der Solinger sich nicht beruhigen. Die Beamten nahmen den 20-Jährigen zur Blutprobenentnahme mit zur Wache. Seinen Rausch musste der junge Mann im Polizeigewahrsam ausschlafen.

Nicht die Polizei, wohl aber ein Passant wurde am Samstag in der Innenstadt zusammengeschlagen. Drei Unbekannte hatten dem 23-Jährigen das Handy entrissen und ihn verprügelt und getreten, als er es sich zurückholen wollte. Sie flüchteten ohne Beute in Richtung Steinsche Gasse. Der verletzte Mann fuhr mit der Straßenbahn ins nächste Krankenhaus. Seine Handverletzungen müssen in der der kommenden Woche operiert werden.

(RP)
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