Duisburg Sicherheitskonzept für Silvesternacht

Duisburg · Die Duisburger Polizei bereitet sich zwar auf alle Eventualitäten vor, rechnet aber nicht mit Ausschreitungen. Denn in unserer Stadt gibt es keine Open-Air-Feiern mit Menschenmassen.

Chronik der Übergriffe in Köln: Die Ereignisse rund um die Silvesternacht
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Die Ereignisse rund um die Silvesternacht in Köln

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Foto: dpa/Markus Boehm

Eine Silvesternacht wie im vergangenen Jahr soll es diesmal auf der Kölner Domplatte nicht geben. Die Polizei bereitet sich entsprechend vor. Auch Düsseldorf hat ein Sicherheitskonzept erarbeitet, um Ausschreitungen wie in 2015 im Keim ersticken zu können. Und in Duisburg? "Auch wir waren gehalten, ein Sicherheitskonzept für die Silvesternacht zu erstellen", sagt Polizeisprechesprecher Ramon van der Maat. So werden in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar mehr Polizeibeamte arbeiten als üblich. Doch einen örtlichen Schwerpunkt, an dem es - rein theoretisch - besonders brenzlig werden könnte, kann die Duisburger Polizei aufgrund der Erfahrungen aus den vergangenen Jahren nicht ausmachen. Der wesentliche Grund dafür ist, dass es Außenveranstaltungen mit großem Publikumszulauf in Duisburg bislang noch nie gegeben hat. Selbst unsere Bahnhofsplatte ist kein Pflaster für Feierwütige, zumal sie in diesem Jahr eine große Baustelle ist. An verschiedenen Stellen im Stadtgebiet wird zwar organisiert gefeiert, aber weder im Norden, noch im Westen und in der City selbst rechnet die Polizei damit, dass sich Menschenmassen bilden.

Wenn die Polizei dennoch verstärkt an Silvester im Einsatz sein wird, dann, weil es in der Nacht in jedem Fall deutlich mehr Einsätze als üblich geben wird. Denn in der Regel rufen bereits kurz nach Mitternacht die ersten Bürger bei der Polizei an, weil sie sich durch Lärm gestört fühlen. Das reicht von Beschwerden über angeblich zu exzessives Feuerwerk bis zu Krach aus Wohnungen, in denen privat gefeiet wird. Räumliche Schwerpunkte lassen sich da eher selten ausmachen. Wie immer wird die Lage am Pollmannkreuz besonders überwacht, aber nicht, weil hier mit vermehrten sexuellen Übergriffen oder Gewalttaten gerechnet wird, sondern weil sich hier auch außerhalb von Silvester immer viele Menschen im Freien aufhalten. Dass potenzielle Störer und Straftäter wegen der angekündigten Polizeipräsenz in Köln und Düsseldorf ihr "Einsatzgebiet" verlegen und nach Duisburg kommen, glaubt die hiesige Polizei eher nicht. Da es hier keine Großveranstaltungen unter freiem Himmel gibt, hätten sie auch keinen Anlaufpunkt für ihre Aktivitäten.

Seitdem es vor vielen Jahren kurz nach Mitternacht mal in Hochheide zu "Silvester-Randale" kam und Jugendliche im Stadtteil Scheiben einwarfen und gegen Passanten aggressiv wurden, hat die Polizei auch diesen Bereich im Schatten der Hochhäuser stets im Blick. "Und wenn es etwas geben sollte, dann ist auch der Pressesprecher für die Medien dienstbereit", sagt Ramon van der Maat.

(RP)
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