Duisburg Soziales Engagement für Flüchtlinge in Neumühl

Duisburg · Das eigene Zuhause aufgeben und in ein anderes Land auswandern - das könnte sich Richard Schauenburg nicht vorstellen. Über den großen Zustrom von geflüchteten Menschen nach Europa hatte er bisher nur durch die Medien erfahren. Doch jetzt hat der 19-Jährige die Lebenswelt von einigen Geflüchteten kennen gelernt und dabei geholfen, ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Gemeinsam mit anderen Auszubildenden von thyssenkrupp hat er den Begegnungsraum der kommunalen Flüchtlingsunterkunft in Neumühl umfangreich renoviert und damit buchstäblich Raum für Integration geschaffen. "Für mich ist soziales Engagement eine Selbstverständlichkeit, und ich würde mich jederzeit wieder einsetzen", so der angehende Konstruktionsmechaniker.

Die Auszubildenden haben die Räume gestrichen, Möbel zusammen gebaut und die Grünanlagen gepflegt. All dies war Teil der "Sozialen Woche", die die Stahlsparte von thyssenkrupp regelmäßig organisiert und damit jungen Menschen neben der fachlichen Qualifizierung für technische oder kaufmännische Ausbildungsberufe die Möglichkeit bietet, sich in unterschiedlichen Bereichen zu engagieren. Schwerpunkt war diesmal, bessere Strukturen für geflüchtete Menschen in Duisburg zu schaffen und die Jugendlichen auf diese Weise praxisnah mit einer aktuell bestehenden gesellschaftlichen Herausforderung in Berührung zu bringen. "Wir fördern neben dem Schul- und Praxisteil in unseren zahlreichen Ausbildungslehrgängen auch, dass sich die Jugendlichen auf neue, ungewohnte Situationen einlassen und dadurch ihr Einfühlungsvermögen und ihr Verantwortungsbewusstsein schärfen können. Die Möglichkeit, hilfebedürftige Menschen dank des eigenen Könnens unterstützen zu können, trägt erheblich zur Persönlichkeitsentwicklung unserer Auszubildenden bei", sagt Klaus-Peter Lesch, Leiter der technischen Ausbildung im Stahlbereich von thyssenkrupp.

(RP)
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