Schrottimmobilien Spaziergang in Duisburg-Marxloh
In Duisburg gibt es rund 90 sogenannter Schrottimmobilien, viele davon befinden sich in Marxloh. Verantwortlich sind zum einen die Vermieter, aber auch die Bewohner tragen ihren Teil dazu bei, dass die Probleme des Bezirks massiv sind. Unser Fotograf nimmt Sie auf einen Spaziergang durch den Stadtteil.
In Häusern wie diesem wohnen oft viele Menschen auf engstem Raum zusammen. Die Vermieter kümmern sich aber nicht um die Instandhaltung.
Teilweise ohne Frischwasser- und Stromversorgung, verkommen die Räume durch Fäkalien und Dreck zusehends. Strom wird in Eigenregie von einer in die andere Wohnung verlegt.
Schuld daran haben zum einen die Vermieter, die teilweise in weiter Entfernung sitzen und die Immobilien als Rendite-Objekte anbieten.
Sie wissen genau, dass sie schnelles Geld machen können, wenn die Wohnungen an die "richtige Klientel" vermietet werden. Was in den Räumen geschieht, oder wie die Mieter dort leben, das interessiert sie nicht.
Die Bewohner sind neben den Vermietern das andere große Problem.
Sie sind es, die Sorge dafür tragen sollten, dass die Häuser bewohnbar sind, leben aber mit so vielen Personen auf engstem Raum, dass es schlicht unmöglich ist, Ordnung und Sauberkeit zu halten.
Wie es ist, hier zu wohnen? "Ja, asi, wie soll das sonst sein?", sagt ein Junge im Vorbeilaufen und zuckt mit den Schultern.
Die Grünen sprechen von "überzogener Härte" der Ordnungskräfte, die eine Immobilie in Marxloh Mitte des Jahres geräumt hatten.
Unverständlich für diejenigen, die mit Bewohnern dieser Art bereits in Kontakt gekommen sind. "Die wollen einfach nicht gehen und wehren sich mit Händen und Füßen", weiß eine Polizistin zu berichten, die bereits bei einer solchen Aktion dabei gewesen ist.
Auch die 25. Kammer des Verwaltungsgerichts Düsseldorf, mit Beschluss vom Dienstag, hat das Vorgehen der Stadt Duisburg in einem Eilverfahren als rechtmäßig bestätigt.