Duisburg Spitze Feder mit lokalem Bezug

Duisburg · 2000 Glossen hat Prof. Dr. Hans-Otto Schenk für die RP geschrieben. Am Sonntag wird er 80.

Die RP-Leser kennen ihn unter seinem Kürzel "HOS". Dass sich hinter dieser Signatur Prof. Dr. Hans-Otto Schenk verbirgt, hatten wir vor gut drei Jahren an dieser Stelle aus gegebenem Anlass verraten: Damals erschien Prof. Schenks Buch "Stadtrandnotizen", eine Auswahl aus 1200 Glossen, die er seit 2005 für die Duisburger RP schreibt. Mittlerweile dürfte die Zahl der "HOS"-Glossen bei 2000 liegen. Und wieder gibt es einen Anlass, den vollständigen Namen des Verfassers "ins Blatt zu heben", wie es in der gehobenen Journalistensprache heißt: Am Sonntag, 16. Oktober, feiert Prof. Dr. Hans-Otto Schenk, der von 1977 bis 2002 Handelsbetriebslehre an der Duisburger Universität lehrte, die Vollendung seines 80. Lebensjahres. Wer ihn sieht, hört und liest, mag's kaum glauben!

Kürzlich hat Prof. Schenk für eine geplante Publikation einen persönlichen Bericht über seine Begegnung mit Duisburg geschrieben. Auch in diesem privaten Artikel spürt man den Witz und den Humor, der die spitze Feder des Kolumnisten führt, der stets mit lokalem Bezug die unterschiedlichsten Themenfelder aufgreift. Da heißt es zu Beginn: "Die Zeit andauernder Begegnungen mit Duisburg beginnt im Herbst 1977 leicht turbulent. Zur Annahme einer Professorenstelle an der damaligen Gesamthochschule Duisburg ziehe ich vom geliebten (West-)Berliner Grunewald ins unbekannte Rahm um. Beim Einzug rennen nacheinander zwei Möbelpacker und ich in die gläserne Haustür. Man sieht sich wieder in der Unfallklinik mit Gehirnerschütterung, Hand- und Nasenbeinbruch.

Bald darauf, bei der ersten Probefahrt im Speisewagen der D-Bahn purzelt im Düsseldorfer Wendekreis mein erstes Glas KöPi vom Tisch. Und auf der Jungfernfahrt durch Neudorf huscht ein Plakat an mir vorbei: ,... Duisburg ... das größte Affenhaus ...'. Drei Tage später erkenne ich den Volltext - Werbung für den Duisburger Zoo. Fängt ja heiter an!"

Glücklicherweise gibt es bei einer Zeitung für Glossenschreiber keine Altersbegrenzung, wie beim Lehrbetrieb einer Universität. Und so hofft die Redaktion zusammen mit vielen "HOS"-Lesern auf weitere Stadtrandnotizen, bei denen Prof. Schenk als aufmerksamer Beobachter des städtischen Geschehens Zusammenhänge und versteckte Kuriositäten aus dem Alltag aufs Korn nimmt.

Das Geheimnis für den Erfolg von Prof. Schenks Kolumnen auf der ersten Lokalseite ist vielleicht, dass man als Leser spürt: der Autor sitzt mit großem Vergnügen an seinem Schreibtisch.

In seinem autobiografischen Bericht "Meine Begegnungen mit Duisburg" heißt es wörtlich: "Die Duisburger Ausgabe der Rheinischen Post bietet mir ein feines Forum für meine als Lokalglossen aufgespießten Duisburger Begegnungen und Beobachtungen. Ein Heidenspaß!"

(pk)
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