Duisburg Sponsoren lassen noch prüfen

Duisburg · Nach wie vor stehen alle am Erweiterungsbau Küppersmühle Beteiligten "positiv" zu dem kostspieligen Projekt. Nach einer verbindlichen Kostenprüfung werde endgültig entschieden. Der Baustopp wird vorerst aufrechterhalten.

 Wird hier noch weitergearbeitet? Zurzeit ist das fraglich, eine Entscheidung wurde erst einmal vertagt. Zunächst soll Klarheit über alle Zahlen geschaffen werden. Es kommt wohl darauf an, ob das Ehepaar Ströher und Evonik weiter zu dem Vorhaben stehen.

Wird hier noch weitergearbeitet? Zurzeit ist das fraglich, eine Entscheidung wurde erst einmal vertagt. Zunächst soll Klarheit über alle Zahlen geschaffen werden. Es kommt wohl darauf an, ob das Ehepaar Ströher und Evonik weiter zu dem Vorhaben stehen.

Foto: probst

Ein Kran, der täglich Miete kostet, wurde an der Baustelle Museum Küppersmühle zwar schon weggefahren, das Baugerüst bleibt vorerst aber noch stehen. Die Entscheidung, ob der Erweiterungsbau für das Museum Küppersmühle realisiert wird, wurde vertagt. Auf Anfrage bekam die RP gestern die Mitteilung, dass es jetzt ein Gespräch von Vertretern aller am Projekt beteiligten Parteien gegeben habe.

Als Ergebnis sei festgehalten worden, dass Bauherr, Sponsoren, Architekten und die Museumsleitung "nach wie vor positiv zum Erweiterungsbau stehen und die Umsetzung des Entwurfs von Herzog & de Meuron wie geplant wünschen".

Der von der Gebag am 10. Juni verhängte Baustopp (die RP berichtete) soll so lange aufrecht erhalten bleiben, bis "alle notwendigen Überprüfungen der bisherigen, teils fehlerhaften Baumaßnahmen und die Neuberechnungen der Kosten abgeschlossen sind". Das Fazit bei der Gebag lautet: "Sobald alle verbindlichen Ergebnisse und Zahlen vorliegen, werden auf dieser Grundlage die Entscheidungen über das weitere Vorgehen getroffen."

Der Direktor des Museums Küppersmühle, Walter Smerling, wählte gestern bei der Präsentation der neuen Sonderausstellung eine etwas andere Formulierung: "... erwarten die Sponsoren, Architekten und die Museumsleitung auf dieser (Zahlen-)Grundlage vom Bauherrn Vorschläge in Hinblick auf einen effizienten Baufortgang."

Vor den Sommerferien

Hintergrund des Baustopps sind die Kostensteigerungen für den geplanten Erweiterungsbau in einer geschätzten Größenordnung von zuletzt 20 Millionen Euro. Die Gebag hatte die Reißleine gezogen, weil nicht sicher ist, ob die Sponsoren, das Sammlerehepaar Ströher und der Evonik-Konzern, diese nicht kalkulierten Kosten übernehmen werden. Dem Vernehmen nach sollen die Prüfungen noch vor den Sommerferien abgeschlossen und eine endgültige Entscheidung getroffen werden.

(RP/rl)
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