MSV Duisburg 1:1 gegen Halle: Kleiner Schritt des MSV

Duisburg · Auch das zweite Heimspiel der noch jungen Drittliga-Spielzeit schließt die Elf von Trainer Gino Lettieri mit einem Remis ab. Trainer und Mannschaft zeigen sich selbstkritisch, manchem Zuschauer aber war ein Punkt schlicht zu wenig.

 Ausgebremst: Duisburgs Kevin Wolze wird von Halles Sascha Pfeffer zum Kniefall gezwungen.

Ausgebremst: Duisburgs Kevin Wolze wird von Halles Sascha Pfeffer zum Kniefall gezwungen.

Foto: Lars Fröhlich

Gino Lettieri redete nicht lange um den heißen Brei herum. "Wenn man 1:0 in Führung geht, dann muss man so ein Spiel heimbringen", monierte der Trainer des Fußball-Drittligisten MSV Duisburg nach dem 1:1 (0:0)-Remis gegen den Halleschen FC. Nach dem 1:1 gegen Großaspach, bei dem der MSV streckenweise ein Offensiv-Spektakel zündeten, hielten sich die Höhepunkte gegen die Saalestädter in überschaubarem Rahmen. "Dass es zuhause für uns in der Saison insgesamt schwierig ist, will ich so nicht sagen", meinte Spielführer Steffen Bohl, "bei uns dauert es eben, bis wir den richtigen Rhythmus finden. Die Saison geht über 38 Spiele. Wir wollen uns Schritt für Schritt weiterentwickeln."

Die Spieler zeigten sich nach dem Unentschieden, das nicht wenige Anhänger enttäuscht nach Hause traben ließ, selbstkritisch. "Spielerisch war es von uns nicht so gut wie in den Partien zuvor", merkte Dennis Grote an. Tim Albutat fügte hinzu: "So eine Begegnung muss man am Ende über die Zeit retten. Bei uns hat man sicherlich auch die harte englische Woche gespürt. Die Mannschaft ist noch in der Findungsphase, aber man sieht, dass immer mehr funktioniert." Was die Unterstützung von den mit 11 000 Zuschauern erneut mäßig besetzten Rängen angeht, applaudierte Albutat: "Man hat gesehen, dass unsere Fans Bundesliga-Charakter haben."

Gino Lettieri versuchte nach mäßiger erster Halbzeit, die zu zwei Dritteln an den HFC ging, an den Stellschrauben zu drehen. Durch die Hereinnahme von Michael Gardawski und Tim Albutat brachte der Coach frischen Wind, der angeschlagene Kingsley Onuegbu blieb ebenso in der Kabine wie "Matze" Kühne. "Es war ein umkämpftes Spiel. Jeder hat um jeden Millimeter gefightet", meinte Lettieri, der mit seinen Jungs über den Ausgleich noch sprechen wird. Nach einem MSV-Eckball egalisierte Halle durch Torjäger Timo Furuholm (65.) das MSV-Führungstor von Zlatko Janjic (49.). Duisburgs Schlussmann Michael Ratajczak nahm das Ding auf seine Mütze. "Ich habe beim Herauslaufen die falsche Entscheidung getroffen. Es darf nicht passieren, dass wir nach einem Eckstoß so einen langen Ball bis an unseren Strafraum kriegen", so "Rata".

Auch das Vermeiden solcher Anfälligkeiten zählt zu den kleinen Schritten auf einem langen Duisburger Weg.

(RP)
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