Wasserball ASCD deklassiert Bayer Uerdingen

Duisburg · Mit 23:6 gewinnt der Wasserball-Meister und zieht ins Halbfinale ein. Dort wartet der Vorjahresdritte Waspo Hannover.

Der Meister hat eine Duftmarke gesetzt. Eine Woche nach dem 17:5-Erfolg im heimischen Becken machten es die Wasserballer des Amateur SC Duisburg im zweiten Play-off-Viertelfinale beim SV Bayer Uerdingen noch deutlicher. In der Traglufthalle am Krefelder Waldsee wiesen die Schützlinge von Arno Troost ihren Gastgeber mit 23:6 (6:2, 6:1, 5:2, 6:1) in die Schranken.

In der Halbfinalserie, die im Modus best-of-five ausgetragen wird, bekommt es der Double-Gewinner erwartungsgemäß mit Waspo 98 Hannover zu tun. Der Titelambitionen hegende Vorjahresdritte entschied das innerstädtische Viertelfinale gegen die White Sharks Hannover für sich (11:8, 12:3). Zum Auftakt reist der ASCD am übernächsten Mittwoch, 23. April, in die Expo-Stadt, die Spiele zwei und drei werden am darauffolgenden Wochenende in Duisburg ausgetragen. Die weiteren Partien würden – falls erforderlich – am 1. Mai (in Hannover) und am 7. Mai (in Duisburg) stattfinden.

Im ersten Duell mit Bayer war der ASCD nur schleppend in Fahrt gekommen. Am Samstagnachmittag hingegen legten die Gäste von Beginn an eine Schlagzahl vor, der Bayer nicht folgen konnte. Fünf Minuten waren gespielt, da sorgte Linkshänder Gilbert Schimanski bereits für die 5:0-Führung. Da schäumte Uerdingens Trainer Rainer Hoppe vor Wut – und sah für seinen Ausbruch die Rote Karte. Was als Wechruf dienen sollte, half der Heimmannschaft nicht. Das Uerdinger Aufbäumen fiel anschließend sehr sachte aus. Auf 6:3 kam das Hoppe-Team zu Beginn des zweiten Viertels heran. Danach avancierte das Nachbarschaftsduell wieder zu einem Trainingsspiel unter Wettkampfbedingungen. Ohne sich verausgaben zu müssen schraubten die Amateure das Ergebnis noch vor der Pause in die Höhe eines Kantersieges.

Auch nach dem Wechsel legte der ASCD, bei dem Kapitän Tobias Kreuzmann nach überstandener Sperre zurückgekehrt war, über weite Strecken eine bemerkenswerte Konsequenz an den Tag. Bis zum 6:17 (25.) fruchtete der Uerdinger Versuch, das Ergebnis halbwegs im Rahmen zu halten. In den Schlussminuten war dann aber fast jeder Duisburger Wurf ein Treffer.

In das Play-off-Halbfinale geht der ASCD als leichter Favorit, auch wenn die Duelle in der Punkterunde in Summe ausgeglichen verliefen (7:8, 9:8). Im Dezember verlor der Titelverteidiger erst in Berlin, dann in Hannover. Seitdem jedoch ist die Weste fleckenfrei weiß. "In den nächsten Wochen wird sich entscheiden, wer seine Hausaufgaben gemacht hat", sagt ASCD-Coach Arno Troost. Duisburgs Trainer des Jahres rechnet mit einem Dreikampf: "Anders als in den Vorjahren werden sich nicht nur Spandau und Duisburg um die beiden nationalen Titel streiten. Waspo Hannover will und wird ein gehöriges Wort mitsprechen." Der ASCD hat am Samstag mit dem Kantersieg freilich unter Beweis gestellt, dass er bereit ist, den Angriff des Herausforderers aus Niedersachsen abzuwehren. Im zweiten Play-off-Halbfinale treffen der SSV Esslingen und die Rekordmeister der Wasserfreunde Spandau 04 Berlin aufeinander.

ASCD: Schenkel – Eidner (1), Schimanski (2), Real (5), Rohe (2), M. Grohs (1), Roeßing, Kreuzmann (4), Kalberg (1), Schüler (2), Obschernikat (2), Theis (2), D. Grohs (1).

(kök)
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