Wasserball ASCD hofft auf den Spitzenplatz

Duisburg · Um doch noch an die Tabellenspitze klettern zu können, muss der ASCD sein Auswärtsspiel beim SV Cannstatt gewinnen. Außerdem muss der Spitzenreiter Spandau gleichzeitig sein Spiel gegen Waspo Hannover verlieren.

Die Wasserballer des Amateur SC Duisburg (ASCD) haben ihre Schäfchen ins Trockene gebracht. Dank des denkbar knappen Erfolgs über Waspo 98 Hannover wird der Double-Gewinner die Gruppe A mindestens als Zweiter beenden. Für die anschließenden Play-offs ist das eine gute Ausgangssituation, die sich heute sogar noch verbessern könnte. Denn unter Umständen könnten die Schützlinge sogar noch den Spitzenplatz erobern.

Voraussetzung ist ein eigener Sieg im letzten Spiel der Punkterunde beim SV Cannstatt. Zudem müsste Spitzenreiter Spandau in Hannover verlieren. Das erste Aufeinandertreffen mit den Schwaben entschied der ASCD kurz vor Weihnachten in aller Deutlichkeit mit 17:2 für sich. Als Maßstab kann der Kantersieg jedoch nicht dienen. Denn die Cannstatter waren seinerzeit aus gutem Grund chancenlos. Florian Naroska, ihr Leitwolf und langjähriger Nationalspieler, musste ebenso passen wie Centerspieler Christian Schubert. "Wir wissen das Ergebnis einzuordnen und werden das Spiel mit Sicherheit nicht auf die leichte Schulter nehmen", sagt ASCD-Trainer Arno Troost: "Cannstatt hat schon des Öfteren nachgewiesen, dass sie zuhause ein unbequemer Gegner sein können." Gegen Spandau konnte die Mannschaft von Jürgen Rüdt drei Viertel dagegenhalten, gegen Waspo Hannover behielt sie sogar mit 12:10 die Oberhand.

Als ob die Aufgabe für sich allein nicht schon heikel genug wäre, reist der ASCD auch noch personell geschwächt ins Schwabenland. Zwar kehrt mit Centerspieler Dennis Eidner der bislang beste Duisburger Schütze ins Aufgebot zurück, dafür fallen jedoch drei andere Leistungsträger aus. Kapitän Tobias Kreuzmann kassierte gegen Hannover eine "Rolle" und ist damit heute gesperrt. Sven Roeßing, der zweite Center, muss aufgrund beruflicher Verpflichtungen passen. Und Centerverteidiger Julian Real, Duisburgs Sportler des Jahres, darf nach einem Autounfall zwei Wochen keinen Sport treiben. "Ihm ist ein Lkw hinten drauf gefahren", erklärt Arno Troost: "Zum Glück hatte er seinen Schutzengel an Bord. Wenn man sich die Bilder seines Autos ansieht, kann man kaum glauben, dass er ohne schwere Blessuren davongekommen ist."

Das Fehlen des routinierten Trios erschwert die Aufgabe im Inselbad Untertürkheim ungemein. "Ein Selbstläufer war es ja vorher schon nicht. Aber jetzt geht es natürlich richtig ans Eingemachte", so Troost. Julian Real wird nicht nur dem ASCD, sondern auch der Nationalmannschaft fehlen. Die Auswahl von Bundestrainer Nebojsa Novoselac kommt morgen in großer Runde in Hannover zusammen. 19 Spieler aus vier Vereinen nehmen am Kurz-Lehrgang teil. Dreizehn reisen gleich im Anschluss nach Bratislava, wo am Dienstagabend das Weltliga-Duell gegen die Slowakei ansteht.

In Abwesenheit Reals ist der ASCD mit vier Spielern im Nationalkader vertreten. Torhüter Moritz Schenkel sowie Dennis Eidner, Paul Schüler und Philipp Kalberg erhielten eine Einladung für das deutsche Aufgebot.

Nach der heutigen Partie legt der ASCD eine vierwöchige Spielpause ein. Als Erster oder Zweiter der Hauptrunde A sind die Wedauer direkt für das Play-off-Viertelfinale qualifiziert. Die Best-of-three-Serie wird am 5., 12. und – falls erforderlich – am 13. April ausgespielt. Der Gegner wird zuvor in den Qualifikationsspielen zwischen dem SV Bayer Uerdingen und der SV Krefeld 72 ermittelt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort