Wasserball ASCD steht mit einem Bein im Halbfinale

Duisburg · Die Amateure fahren heute selbstbewusst zum Play-off-Viertelfinale nach Uerdingen. Ein Sieg ist Pflicht.

 Ein Ritual beim ASCD. Vor jedem Spiel versammeln sich die Spieler im Becken und schwören sich ein. Eine gute Teamleistung wird auch heute Nachmittag wieder nötig sein. Die Amateure wollen sich dann im zweiten Spiel der Viertelfinalserie gegen den SV Bayer Uerdingen durchsetzten.

Ein Ritual beim ASCD. Vor jedem Spiel versammeln sich die Spieler im Becken und schwören sich ein. Eine gute Teamleistung wird auch heute Nachmittag wieder nötig sein. Die Amateure wollen sich dann im zweiten Spiel der Viertelfinalserie gegen den SV Bayer Uerdingen durchsetzten.

Foto: Frank Bärendahls

Wenn eine Mannschaft das erste Play-off-Viertelfinale mit zwölf Toren Unterschied gewinnt, fällt es schwer, vor der zweiten Partie Spannung aufzubauen. Das weiß auch Arno Troost. "Natürlich denken einige jetzt schon ans Halbfinale", sagt der Trainer des Deutschen Wasserball-Meisters Amateur SC Duisburg: "Aber wir alle wissen, dass wir konzentriert zu Werke gehen müssen. Denn Bayer wird wie immer alles versuchen, uns das Leben schwer zu machen."

Von Erfolg gekrönt war dieser Versuch in der jüngeren Vergangenheit nie. Phasenweise kann der SV Bayer Uerdingen mit dem ASCD halbwegs mithalten. So geschehen am vergangenen Samstag, als die Amateure zur Pause nur mit 5:3 in Führung lagen. Dass bei der Schlusssirene ein 17:5 auf der Anzeigentafel des Schwimmstadions leuchtete, spricht freilich auch für sich. Wenn der Double-Gewinner sein Potenzial abruft, bleibt dem Nachbarn nur der Blick in die Röhre. "Ich weiß nicht, inwieweit Bayer sich noch Hoffnung macht", so Troost: "Aber das ist auch nebensächlich. Wir wollen den Sack vorzeitig zumachen und werden dementsprechend auftreten."

Viel mehr gibt es vor dem Duell nicht zu sagen, dazu sind die Kräfteverhältnisse derzeit zu klar verteilt. Dass man die Kreise von Tim Wollthan einengen muss, weiß jeder ASCD-Akteur. Dass der Serbe Lazar Kilibarda für Wirbel sorgen kann, bekamen die Wedauer im ersten Spiel vor allem in Hälfte eins zu spüren. "Wir wissen, was wir zu tun haben", so Troost: "Wenn wir unsere Leistung bringen, werden wir ins Halbfinale einziehen." Für den Fall, dass heute (16 Uhr) in der Traglufthalle am Uerdinger Waldsee ein Wunder geschieht und Bayer gewinnt, würde die Entscheidung erst morgen (13 Uhr) im Schwimmstadion fallen.

Wird der ASCD seiner Favoritenstellung gerecht, beginnt für ihn am Mittwoch nach Ostern, am Mittwoch, 23. April, die wirklich heiße Saison-Phase. Zum Auftakt der Halbfinalserie (best of five) müsste der Titelverteidiger in Hannover antreten. Gastgeber wird dann mit ziemlicher Sicherheit Waspo 98 sein. Der ambitionierte Vorjahresdritte landete beim Viertelfinal-Auftakt gegen seinen Stadtrivalen White Sharks Hannover einen glanzlosen 11:8-Sieg und geht nun ebenso wie der ASCD als hoher Favorit in die zweite Begegnung. Die Endrunde im DSV-Pokal wird am 9./10. Mai ebenfalls in Hannover ausgespielt (Halbfinals: ASCD gegen Spandau, Waspo – Uerdingen). Vier Tage später beginnt die entscheidende Finalserie um die Deutsche Meisterschaft.

Personell kann Arno Troost heute sehr wahrscheinlich aus dem Vollen schöpfen. Kapitän Tobias Kreuzmann hat seine Sperre abgesessen, Jan Obschernikat kehrt nach überstandener Krankheit ins Aufgebot zurück. Centerspieler Dennis Eidner musste am Donnerstag mit dem Training aussetzen, kann heute aber wohl spielen. Fünf Duisburger werden am nächsten Dienstag erneut in Uerdingen spielen. Dann allerdings schnüren sie die schwarz-rot-goldene Kappe für die Nationalmannschaft. Neben Eidner und Obschernikat nominierte Bundestrainer Nebojsa Novoselac auch Torhüter Moritz Schenkel, Paul Schüler und Julian Real für das letzte Spiel der diesjährigen Weltliga-Serie gegen den Vize-Weltmeister Montenegro. Anschwimmen in der Krefelder Traglufthalle ist um 19 Uhr.

(kök)
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