„Jeder hat sich für den anderen zerrissen“

„Das war eine ganz andere Mannschaft, die da auf dem Platz stand.“ Sagte Bruno Hübner und fand allseits Zustimmung. Kein Vergleich etwa zur ersten Halbzeit beim Heimspiel gegen Hannover 96. Damals kein Mumm, kein Mut, diesmal frech, furchtlos vor dem Favoriten, insgesamt gekonnt. „Wir sind bekanntlich in einer Situation, in der nur Siege weiterhelfen. Man hat gemerkt, dass sich die Mannschaft diesmal dessen bewusst war“, lobte MSV-Vorstandsvorsitzender Walter Hellmich die Truppe, in der sich „jeder für den anderen zerrissen“ habe. Da hatte der Chef Recht.

Dass Rudi Bommer die Mannschaft wieder umstellen musste, weil Tobias Willi grippekrank nicht zur Verfügung stand, war diesmal kein Nachteil. Michael Lamey machte seine Sache trotz leichter Probleme an der Achillessehne mehr als nur ordentlich, und der kleine Pablo Caceres blieb gegen den formschwachen Nationalspieler Clemens Fritz ohne nennenswerte Schwierigkeiten. Dass Adam Bodzek sich überraschend gut einfügte nach so langer Pause, ist schon erwähnt auf dieser Seite.

Dass Blagoy Georgiev draußen bleiben musste, hatte im Wesentlichen damit zu tun, dass der MSV-Trainer eine Position freihalten wollte für den brasilianischen Künstler Diego. Weil aber Maicon in manchen Szenen Ballsicherheit und Übersicht präsentierte, dürfte er sich erst einmal in die Mannschaft gespielt haben. Wenn sich also für Rudi Bommer auf der Zielgeraden personelle Alternativen bieten, kann das nur nützlich sein.

(RP)
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