Lokalsport Bittere Tränen beim TV Aldenrade

Duisburg · Die Pleite gegen Königsdorf wirft die Regionalliga-Handballerinnen weit zurück. Auch für die Wölfe Nordrhein und den VfB Homberg gibt es knappe Niederlagen.

 Für Aldenrade war gegen Königsdorf (in blau) am Ende kein Durchkommen.

Für Aldenrade war gegen Königsdorf (in blau) am Ende kein Durchkommen.

Foto: Jörg Schimmel

Die Chance auf den Klassenerhalt ist nur noch theoretischer Natur. Weil Handball-Regionalligist TV Aldenrade beim 21:24 gegen den TuS Königsdorf leer ausging. Vor allem aber, weil Konkurrent Straelen am gestrigen Abend nicht unerwartet den Dünnwalder TV bezwang (30:24) und die Walsumerinnen einen Spieltag vor Saisonende nun wieder überholt hat.

Männer; Regionalliga:

TV Jahn Köln-Wahn - HC Wölfe Nordrhein 22:21 (11:12)

"Ich musste eine Nacht über das Spiel schlafen", war Wölfe-Trainer Thomas Molsner auch am Sonntag noch angefressen. Sein Team hatte den deutlich besseren Start und ging auch mit knappem Vorsprung in die Pause. Doch dann mussten die Wölfe dem kleinen Kader Tribut zollen. "Wir können aktuell nicht dauerhaft das Niveau halten. Dabei wurde richtig gut gedeckt. 22 Gegentore zeigen das. Aber vor allem der Angriff hat in der zweiten Hälfte mit nur noch acht Treffern schlapp gemacht. Obwohl uns die nötigen Körner gefehlt haben, war die Niederlage unnötig", ärgerte sich Molsner vor allem, dass Absprachen nicht eingehalten wurden und die Unzufriedenheit über die eigene Leistung das Spiel einiger Akteure prägte. Wölfe: Brysch, Dönni - Julian Kamp (6), Kirchner (4), Tesch, Plaumann (je 3), Schneider (2/2), Woyt, Yannick Kamp (je 1), Kusch, Don Singh Toor.

TuS Opladen - VfB Homberg 33:29 (18:11)

Erneut lag die Sensation in der Luft. Doch die Homberger waren wieder nicht abgezockt genug. "Wir sind richtig gut gestartet. Mit offensiver Deckung und einem starken Julian Seemann im Tor. Ab der 6:3-Führung in der 10. Minute haben wir aber viele Chancen liegen gelassen und Opladen so durch schnelle Konter den Ausgleich ermöglicht", sagte VfB-Trainer Achim Schürmann. Richtig verbockt haben es die Gäste dann aber zwischen der 20. und 30. Minute: Beim Stand von 11:8 schien sich das Team gedanklich schon in der Kabine zu befinden, sodass Opladen auf 18:11 davonzog.

Nach dem Wechsel präsentierten sich ganz andere Homberger: Mit viel Kampf und Engagement gelang es, auf 27:26 heranzukommen. Aber eine fragwürdige Rote Karte gegen Marius Brunotte beim Stand von 28:26 (55.) nahm dem VfB den Wind aus den Segeln. Der TuS spielte das Duell souverän zu Ende. VfB: Denter (22.-28., 41.-60.), Seemann (1.-22., 28.-41.) - Krogmann (8), Lenz (8/5), Wink (4), Gatza, Roschig (je 3), Brunotte (2), Szymanowicz (1), Gernand, Hüpperling, Upietz, Wetteborn.

Frauen; Regionalliga

TV Aldenrade - TuS Königsdorf 21:24 (12:11)

Bis zum 19:19 (50.) war die Welt in Walsum noch in Ordnung. Dann ging die womöglich überlebenswichtige Partie aus Sicht des TVA den Bach runter. Zahllose große und kleinere Torchancen ließen die Gastgeberinnen aus. Königsdorf kannte kein Erbarmen mit den bis zur Schlussminute kämpfenden Duisburgerinnen. "Wenn man so viele Chancen auslässt, dann kann man nicht gewinnen", stellte Jörg Freund zerknirscht fest. Die Statistik des TVA-Trainers wies zwölf ausgelassene "Hundertprozentige" aus. "Machen wir nur die Hälfte davon rein . . .", seufzte Freund.

Versteinerte Mienen, hängende Köpfe, bittere Tränen: Die Walsumerinnen hatten das Unheil wohl schon kommen sehen. Straelen hat das einfachere Restprogramm. Am letzten Spieltag geht es für die Konkurrenz vom Niederrhein zur SG Überruhr, die sich als Neunter auch nur so eben retten konnte. Der TVA tritt indes die Reise zu Meister TSV Bonn rrh an.

TVA: Kaiser (5), Gensch, Daguhn (je 3), Ludwig (3/1), Ahlendorf, Ueffing (je 2), Getz (2/1), Feldmann.

(SNö/Ott)
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